Panamakanal, ein imposantes Bauwerk der Menschheit

Der Panamakanal ist eine künstliche, rund 82 Kilometer lange Wasserstraße, die die Landenge von Panama in Mittelamerika durchschneidet, den Atlantik mit dem Pazifik für die Schifffahrt verbindet und ihr damit die Fahrt um das Kap Hoorn an der Südspitze Südamerikas erspart. Der 1914 eröffnete Kanal ist eine der wichtigsten Wasserstraßen der Welt; etwa 14.300 Schiffe (Mittel der Jahre 2011 bis 2013) durchfahren ihn pro Jahr. Die Franzosen begannen mit dem Bau 1881. Nach finanziellen Problemen wurde der Bau 1898 eingestellt. Die Amerikaner vollendeten den Panama Kanal zwischen 1904 - 1914. Bis zu ca. 75 000 Arbeiter waren am Kanalbau beschäftigt. Davon kamen ca. 25 000 durch Gelbfieber, Malaria und Unfälle ums Leben.

Die Abmessungen der Schleusen und Fahrrinnen des ursprünglichen Kanals genügten bis Mitte 2016 nur für Schiffe mit maximal 294 m Länge und 32 m Breite, also beispielsweise Containerschiffe mit 4.600 Standardcontainern (TEU), die nach den Maßstäben dieser Zeit lediglich mittelgroße Schiffe darstellten.

Seit der Eröffnung der 2007 begonnenen Erweiterung der zweiten Wasserstraße am 26. Juni 2016 können ihn Schiffe mit 14.000 TEU passieren. D.h. nun können Schiffe mit 366 m Länge und 49 m Breite durchgeschleust werden.

Die durch den Panamakanal jährlich transportierte Warenmenge entspricht etwa fünf Prozent des weltweiten Seefrachtverkehrs. Der Kanal generiert mittlerweile fast 10 % Prozent des Bruttoinlandsprodukts von Panama.

 

Der alte Panamakanal von 1914. Im Hintergrund die neue zweite Wasserstrasse die am 26.06.2016 in Betrieb genommen wurde