Der Norden von Chile Teil 2

Iquique ist laut Reiseführer eine der schönsten Städte in Chile. Ich weiß nicht, das kann ich nicht nachvollziehen. Ich sehe mir das Zentrum an und irgendwie herrscht hier eine komische Atmosphäre. Ein Haufen seltsamer Gestalten lungern hier überall herum. Alles wirkt verkommen und etwas armselig. Nur die alten Holzfassaden in der Fußgängerzone in der Innenstadt sind teilweise schön gerichtet und sehenswert. Auf der Plaza Prat steht ein Uhrturm von 1877. Ich frage vorsichtshalber mal nach, ob es hier sicher ist. Mir wird geraten ich solle mich nur in der Fußgängerzone aufhalten.

Nach dem Frühstück mache ich mich auf den Weg nach Antofagasta. Die Straße verläuft immer zwischen der Küstenkordillere und dem Pazifischen Ozean. Dazwischen ab und zu kleine Fischerdörfer mit Bewohnern, die völlig abgelegen in einfachen Holzhäusern leben. Die Fahrt führt über San Marcos und Tocopilla nach Antofagasta. Am Stadteingang von Antofagasta sehe ich mir das “La Portada“ (Felsentor), das Wahrzeichen von Antofagasta an.

Nach Antofagasta geht es weiter immer durch die karge Wüste. Es ist wunderschön, wenn die Sonne in die Küstenkordillere scheint und die Berge in allen Braun- und Gelbtönen leuchten. Immer wieder kommen unzählige Minen in denen Kupfer, Silber, Gold und andere Mineralien abgebaut werden. Je weiter man nach Süden kommt, beginnt so langsam zarter Pflanzenbewuchs. Kleine Büschchen und Kaktusse, wo vorher nur karger Sand und Steine waren. Ich  besuche den Nationalpark “Pan de Azucar". Der populäe Park erstreckt sich entlang der Küste. Er umfasst Sandstrände Wüstengebiete, Teile der Küstenkordillere und die Insel Pan de Azucar. Auf der Insel leben grosse Kolonien von Pelikanen Kormoranen, Seelöwen und Humboldt Pinguine.

 

Iquique                                                                                                       La Portada, im Hintergrund Antofagasta                                           NP Pan de Azucar, im Hintergrund die Insel