01.08.2015 - 09.08.2015

Weiter geht es auf dem Yellowhead Hwy. nach Prince George und von dort nach Hixon. Prince George hat 77 000 Einwohnern und spielt als Knotenpunkt auf der Nord-Süd und Ost-West Achse als Versorgungszentrum eine wichtige Rolle. Sehenswürdigkeiten gibt es keine Besonderen und von den Touristen wird es eigentlich nur als Durchgangsstation benutzt.

Die Fahrt nach Barkerville führt uns wieder ins Gebirge auf ca 1250 m Höhe. Damit leider verbunden, wieder Wetteränderung. Als wir ankommen scheint noch kurz die Sonne, dann ist es aber schnell vorbei mit der Pracht. Es wird schlagartig kalt und beginnt wieder zu regnen, als wir Barkerville besichtigen. Barkerville gilt als bestens erhaltene und restaurierte Historic Town in Canada. So ist es auch, sehr schön restaurierte Fassaden, alte Holzsteg- Gehwege und Leute, die in der damaligen Originalkleidung umhergehen. Immer wieder schauspielern sie an einer anderen Stelle der staubigen Mainstreet. Leider gibt es im Saloon keinen Alkohol, sondern nur Kaffee. Viele der alten Gebäude sind als Museum ausgestattet und bieten viele Informationen über die Entstehungsgeschichte in der Goldrush Zeit.

Die Fahrt führt uns weiter nach Cache Creek. Bei strömendem Regen (was auch sonst), fahren wir über Hope zurück nach Vancouver.

Hier lassen wir wieder einen Oelwechsel durchführen und versuchen erneut eine neue Frontscheibe zu organisieren. Wir bekommen die Kontaktdaten von einem John Hamilton in Victoria auf Vancouver Island, der wohl alle Teile für Landcruiser direkt aus Japan besorgen kann. Wir verabreden uns mit ihm auf Vancouver Island.

 

Wir fahren mit dem Bus in die Downtown. Vancouver macht einen ordentlichen, aufgeräumten Eindruck. Man fühlt sich gleich wohl und es herrscht keinerlei Hektik. Vom Vancouver Lookout Turm hat man bei Tag und bei Nacht eine herrliche Aussicht von oben auf Vancouver. Wir gehen durch die Gastown (das alte Vancouver), das jetzt das Kneipen- und Restaurantviertel ist. Wirklich nett. An einem der Wahrzeichen von Gastown, der alten Dampfuhr, machen wir Fotos. Wirklich originell das Ding, alle 15 min stößt die Dampfuhr oben Dampf  aus und spielt mit dem Dampf eine kleine Melodie.

Der Bahnhof, Endstation vom Sky Train                                         Ausbick vom Lookout Turm                                                          Dampfuhr

Wir mieten Fahrräder und fahren in den Stanley Park. Das Wetter ist schön und Irene geht es gleich viel besser. Wir umrunden den Stanley Park gegen den Uhrzeigersinn, nur in eine Richtung darf man fahren, kein Wunder bei den vielen Menschen die unterwegs sind. Es geht immer am Meer entlang. Wir radeln einmal quer durch den Park zum höchst gelegenen Aussichtspunkt. Dann geht es wieder zurück in die Downtown und auch dort kann man immer am Meer entlang die Stadt, ohne Autoverkehr, umrunden. Es sind Radfahrer, Fußgänger und Skateboarder unterwegs und man lernt die Stadt von einem anderen Blickwinkel kennen. Nobel- Wohnungen mit Blick auf das Meer, davor Stege, wo die Motorboote festgemacht sind. Hier lässt es sich schon leben.

Totempfähle im Stanley Park              Vancouver vom Stanley Park                           Skulpturenpark                                   Yaletown

Es regnet wieder und wir gehen durch Chinatown (nichts besonderes), das Einkaufsviertel, die Robson Street, Graville Street, Burrard Street usw. Dann runter nach Yale Town, dort soll das zweite Ausgeh- und Nightlife Viertel sein. Es stimmt, es gibt 2 Straßen, in denen es jede Menge Restaurants und Kneipen gibt. Für die Canadier heißt Ausgehen, Essen gehen und die Restaurants sind alle gut gefüllt. Ich weiß nicht was die hier verdienen, aber die Preise sind gesalzen. Einen Fisch oder ein Steak ist kaum unter 35 $ bis 45 $ zu haben.

Wir fahren bei wiederum schönem Wetter in den Cypress Provincial Park. Von oben hat man einen schönen Ausblick bei dem Wetter über die Stadt. Die Fahrt mit der Gondel auf den Grouse Mountain schenken wir uns. 40$ pro Person ist uns zu teuer für einmal hoch und runter fahren. Die Aussicht ist auch nicht besser wie vom Cypress Provincial Park. Mit der Hängebrücke über den Capilano Canyon ist es das Gleiche, 32$ pro Person, die spinnen hier. Im benachbarte Lynn Canyon gibt es das Gleiche eine Nummer kleiner umsonst. Es ist Wochenende und viele Leute hat es eh überall. Die Wanderung durch den Urwald im Lynn Canyon ist schön. Die Hängebrücke, von der es 60m in die Tiefe geht, ist total überfüllt. Unten sieht man mutige junge Männer von einer Klippe in den Pool des Rivers springen, wäre nichts für mich.

Abends treffen wir uns wieder mit Sanne und Thomas in Gastown zum Essen, Sie fliegen am kommenden Samstag wieder nach Hause.

Lions Bridge, Verbindung von North Vancouver zur Downtown               Lynn Canyon

10.08.2015 - 16.08.2015

Mit der Fähre geht es nach Vancouver Island. Wir fahren die 4er Straße über Port Alberni quer durch die Insel, sie ist sehr schön, mit Seen, Wasserfällen und Wäldern.

Auf halbem Weg nach Port Alberni machen wir Halt am Little Qualicum Falls Provincial Park. Dessen Hauptmerkmal ist der Canyon des Little Qualicum mit Stromschnellen und kleinen Wasserfällen. Wir gehen den Canyon entlang und genießen die tolle Landschaft und den tief eingeschnittenen Canyon. Kurz vor Port Alberni am Westende des Cameron Lake kommt die “Cathedral Cove“, ein kleines Waldgebiet mit bis zu 800 Jahre alten und 75 m hohen Douglastannen. Beim Spaziergang durch den Park sieht man immer wieder umgestürzte Baumriesen, die dem Park ein ungewöhnliches Ambiente geben.

Wir fahren weiter über einen Pass und die Landschaft im Zentrum von Vancouver Island wird immer wilder und spektakulärer. Die Straße ist sehr kurvenreich und es geht immer bergauf und bergab. Die 4er geht ziemlich lange am Sproat Lake vorbei, einem wunderschön in den Bergen gelegenen See. Weiter geht es dann am Kennedy Lake vorbei und dann führt die Straße hinab ans Meer. Das Wetter ist grandios, es scheint die Sonne und der Himmel beglückt uns mit seinem schönsten blau. Es ist Hauptsaison und es ist sehr viel los. Dann geht es in den NP hinein und wir gehen zuerst zum Long Beach und anschließend zum Combers Beach. Auf dem Weg zum Strand geht man durch dichten Regenwald, der bis zum Strand reicht. Dann kommt der abrupte Übergang zu einem breiten Sandstrand, an dessen Rand viele alte abgestorbene Bäume liegen, die als Treibholz in den unterschiedlichsten Formen im Sand liegen. Wir genießen die Wärme am Strand und sehen draußen im Meer einen Wal seine Fontänen hochblasen, das hatten wir auch noch an keinem Strand.

Canyon Little Qualicum                                                                          Die Douglastannen in der Cathedral Cove

Im Pacific Rim Nationalpark

Morgens um 08:30 Uhr geht es los zur Kayak Tour. Sie führt den Ucluelet Inlet entlang raus aufs Meer zu den Inseln, wo die Seelöwen und die Seeadler sich aufhalten. Wir erreichen nach ca 1,5 h die Felsen wo die Seelöwen im Wasser spielen und sich laut bemerkbar machen. Immer wieder sieht man Seeadler auf den Bäumen sitzen. Das ganze Gebiet gehört zum Pacific Rim NP. Man gleitet ganz ruhig auf dem Meer dahin und das Paddeln macht richtig Spaß. Die 4 h vergehen wie im Fluge. Kathy unser Guide kennt sich gut aus und erklärt uns sehr viel über das Inlet und die hier vorkommenden Tiere. Auf dem Rückweg zeigt sie uns noch 2 Seesterne, die sie anschließend wieder behutsam an ihren Platz an den Felsen zurücksetzt.

Victoria, die Hauptstadt von British Columbia, ist keine typisch canadische Stadt. Schon wenn man in die Downtown hinein fährt, fällt einem auf, dass man eigentlich auch in England sein könnte. Viel alte Backsteinhäuser und Fassaden im englischen Stil. Wir buchen uns im Fort Victoria RV Park ein und fahren von dort mit dem Bus in die Downtown. Dort machen wir zwei Touren zu Fuß. Die erste, eine historische Tour, führt uns durch das alte Victoria. Man geht durch enge Gässchen und alte Markthallen. An vielen Schildern ist die Entstehung der Stadt erklärt. Die zweite Tour führt uns die ganze Hafenpromenade entlang.

Wir genießen die Stimmung am Hafen und warten bis es dunkel ist. Beleuchtet sieht alles nochmal schöner aus. Das Parlamentsgebäude ist ringsherum beleuchtet und schon von weitem als Highlight erkennbar.

Altstadt von Victoria                               Waterfront                                           Parlament

Morgens pünktlich um 08:30 Uhr fahren wir zu John um unsere Windschutzscheibe wechseln zu lassen. Ich habe etwas bedenken, ob das alles so klappt wie John es gesagt hat. Aber es funktioniert zum Glück super. Die Scheibe passt einwandfrei und John ist die Ruhe selbst und macht das hervorragend. Allerdings muss man schon zu zweit sein. Er gibt mir noch den Hinweis, dass er überall hin mir Teile senden kann.

 

Wir fahren anschließend weiter zum Orca Whalewatchung nach Sidney, nur 5 km entfernt. Ist der bessere Startpunkt, da die Boote von Victoria auch hier hoch kommen, allerdings mit einer Anfahrt von ca 1 h. Wir werden eingewiesen und in dicke warme Overalls gesteckt. Es ist bewölkt, aber die Sicht ist gut und es regnet auch nicht. Amanda, unsere Bootsführerin, ist mit Feuereifer und Begeisterung bei der Sache, das gefällt mir. Sie will die Tour vom Vormittag noch toppen und das gelingt ihr auch. Wir fahren ca 15 min raus und sehen schon von weitem die anderen Boote. Auch hier wie überall, ist man nicht alleine. Wir sehen die ersten Orcas. Es ist eine Gruppe mit drei erwachsenen Weibchen und drei junge Orcas. Zuerst sind sie noch weiter entfernt, aber bald sind wir bis auf den Sicherheitsabstand von 100 yards herangefahren.  Sie schwimmen in eine kleine Bucht und Amanda ist plötzlich völlig aus dem Häuschen. Wir sehen tatsächlich wie die Orcas jagen und einer davon eine Robbe vom Felsen herunterzieht das Ganze ging so schnell, dass keine Zeit blieb ein vernünftiges Foto zu schießen. Sie schwimmen auf uns zu und spielen mit der Robbe im Wasser herum. Das gehört wohl zum Ritual des Jagens. Sie kommen immer näher ans Boot heran und es ist faszinierend, die Orcas so nah zu sehen und zu beobachten. Amanda betont immer wieder, was wir für ein unglaubliches Glück hätten. Wir verfolgen die Orcas noch weitere 2 h. Sie schwimmen immer näher an die Küste heran. Ungewöhnlich das Ganze. Es fahren so Idioten mit ultralauten Rennbooten umher, wahrscheinlich sind die Orcas von dem ohrenbetäubenden Lärm etwas durcheinander. Gehört echt verboten. Die Wale schwimmen weiter bis fast an Sidney heran und machen sich dann auf den Weg hinaus aufs Meer. Die 3 h sind um und wir gehen restlos zufrieden zum Anlegesteg zurück. Hat sich wieder mal gelohnt.

Orcas bei der Jagd                                                    Die Robbe wird immer wieder umhergeworfen und taucht an verschiedenen Stellen wieder auf

16.08.2015 - 22.08.2015

Unser nächstes Ziel ist der Mount St. Helens im US Bundesstaat Washington. Wir fahren mit der Fähre von Sidney in Vancouver Island nach Anacortes in den USA und von dort über Seattle zum Silver Lake in der Nähe des Vulkans. Das Wetter ist endlich super und warm, so soll es auch die nächsten Tage bleiben.

Der Ausbruch des Mount St. Helens im Süden des US-Bundesstaates Washingtonam 18. Mai 1980 war einer der stärksten Vulkanausbrüche des 20. Jahrhunderts. In geringer Tiefe unterhalb des Nount St. Helens eindringendes Magma verursachte eine Auswölbung und ein Netz von Rissen auf der Nordseite des Berges – was bereits vor dem eigentlichen Ausbruch eine Serie von Erdbeben und explosionsartigen Dampfaustritten bewirkte. Am 18. Mai 1980 rutschte infolge eines solchen Erdbebens um 8:32 Uhr die gesamte Nordflanke des Berges lawinwnartig ab.

Wir stehen beeindruckt vor dem aufgerissenen Berg und man kann es gar nicht fassen, was hier für Kräfte gewirkt haben. Und das Ganze in nicht einmal 10 min. Die Landschaft rings herum ist völlig verändert. Wobei die Natur sich selbst hilft. Jetzt herrscht eine grössere Artenvielfalt wie vor dem Ausbruch.

Das gewaltige Kraterloch, in der Mitte der neue Lava Dom                                    Das gesamte Tal wurde mit Geröll um bis zu 60m aufgefüllt

Vor dem 18.05.1980                                                                                          Nach dem 18.05.1980

Über Portland fahren wir an die Pazifik Küste und anschließend noch die Küstenstraße 101 entlang. Bei strahlendem Sonnenschein überrascht uns der Pacific Scenic Byway mit einer bezaubernden Schönheit. Weiter geht es über  Depoe Bay immer der Küste enzlang. Wir genießen bei diesem Wetter die ganzen tollen Viewpoints am Meer entlang. Ich muss sagen, Oregon ist schon gesegnet mit einer zauberhaft schönen Natur. Aber die 101er an der Küste entlang ist der Hammer. Ellenlange Sandstrände, Steilküsten mit genialen Ausblicken, große Seeöwenkolonien, Wale die man immer wieder relativ nah am Strand ihre Fontänen in die Luft blasen sieht und Wellen die mit einer Urgewalt in die Felsen brechen und dabei meterhohe Gischt verursachen. Wir halten an jeder möglichen Stelle an und bewundern die bizarre Schönheit der Küste Oregons. An drei verschiedenen Stellen sehen wir Wale relativ nahe an der Küste.

Bei den Oregon Dunes schlagen wir unser Dachzelt auf und gehen hoch in die Dünenlandschaft. Was uns erwartet ist gigantisch. Wir kommen in ein riesiges Dünengebiet, ich denke zuerst wir sind in Namibia. Dass es hier eine Dünenlandschaft in diesen Dimensionen gibt, hätte ich nie vermutet. Wir gehen hoch bis zum höchsten Punkt und können von dort das Meer sehen, das noch ziemlich weit weg ist. Abends gehen wir noch zum Sonnenuntergang auf die hohe Düne, mit der Hoffnung , den Lichtschutzring ,meines Fotos zu finden, den ich bei unserer Dünenwanderung mittags verloren habe. Eigentlich ein hoffnungsloses Unterfangen, aber Irene findet doch tatsächlich den Plastikring im Sand liegen.

An der 101 in Oregon

Oregon Dunes

23.08 - 31.08.2015

Von den Oregon Dunes geht es weiter bis nach Coose Bay.

Wenn man von dort von der 101 er auf die 504 er zur Küste fährt, sieht man eine riesige Kolonie von Seelöwen, Robben und See- Elefanten auf den Felsen vor der Küste. Sie machen einen riesen Lärm und man hört sie schon von weitem. Später kommt man wieder auf die 101 er und die führt erst mal ein Stück vom Meer entfernt durch das Landesinnere. Nach Bandon, einem netten kleinen Ort mit einer Historic Old Town, kommt wieder ein spektakulärer Teil der Steilküste. Wir fahren zum Cape Blanco eine Stichstraße zum Meer und wollen dort auf den Campground, leider ausgebucht. Unten an der Küste bläst ein gewaltiger Sturm mit Windstärke 8 – 9 und man hat Mühe sich auf den Beinen zu halten. Dazu ist es richtig kalt, trotz strahlend blauem Himmel. Die Aussicht vom Kap ist trotzdem beeindruckend. An einem Viewpoint gehen wir ein Stück auf dem Oregon Coastal Trail, der die ganze Küste von Oregon entlangführt. Wir sind ca. 200 m hoch und gehen am Rande der Steilküste entlang. Es geht halsbrecherisch senkrecht nach unten.

Leider fängt in Brooksville der Nebel an und es wird deutlich kühler. Wir erreichen die Grenze von Californien und machen uns auf die Suche nach einer Unterkunft. Durch den Nebel ist es mittlerweile ziemlich kalt geworden, und wir buchen uns in Crescent City in einem besseren Hotel mit Sauna und direktem Blick auf das Meer ein.

 

Weiter geht es zum Redwood Tree NP, Obwohl wir den Park vor ca. 30 Jahren schon einmal besucht haben, sind wir wieder sehr beeindruckt. Wir stehen ehrfurchtsvoll vor den riesigen Bäumen und kommen uns in diesem Moment sehr klein vor. In Anbetracht eines 1500 Jahre alten Giganten, ist das was wir hier in einem oder zwei Jahren als wichtig erachten, wirklich nicht der Rede wert. Die Fahrt und die Wanderung durch diesen Märchenwald ist wirklich etwas Besonderes. Teilweise wachsen bis zu vier dieser Giganten aus einem Stamm. Wenn man nach oben schaut sieht das aus wie in einer Kathedrale.

Wir genießen die Sonnenstrahlen im Landesinneren. Das erste Mal ist es abends so warm, so dass wir ohne Jacke eine Zeitlang im Freien sitzen können.



Hier nochmal der wissenschaftliche Beweis, warum der Baum männlich ist und nicht weibich !!!!

Die Küste in Nord- Californien ist ziemlich zersiedelt und es hat lange nicht so viele State Parks wie in Oregon. Vieles am Meer entlang ist privat und es gibt viele Rinderfarmen. Die Landschaft ist goldgelb und grüne Wiesen gibt es gar nicht. Die Rinder fressen das trockene Gras, was bleibt ihnen auch anderes übrig.  Daran sieht man, dass es schon seit 4 Jahren nicht mehr richtig geregnet hat. Je näher wir San Francisco kommen, desto netter werden die Ortschaften bzw. Städte. Vor der Auffahrt zur “Golden Gate Bridge“ fahren wir rechts weg zum View Point und haben Glück, dass die Brücke noch bei Sonnenschein zu sehen ist.

Am nächsten Tag halten wir uns am Union Square auf. Einem schönen Platz, um den ringsherum die Nobel Einkaufsläden angesiedelt sind. Von dort geht es weiter nach Chinatown. Dort gibt es, wie in allen Chinatowns, jede Menge Kruschd zu kaufen. Dann, was in San Francisco nicht fehlen darf, fahren wir mit dem Cable Car hinunter zur Fisherman’s Wharf. Dort ist allerhand geboten und am Pier 39 tummeln sich die ganzen Touristen. Wir laufen dann zur Lombard Street, eine der steilsten Straßen in San Francisco. Um das starke Gefälle zu entschärfen, wurden Kurven eingebaut. Heute fahren eigentlich nur noch Touristen die steilen Kurven hinunter. Die Einheimischen flüchten, was man an den ringsherum leer stehenden Wohnungen erkennen kann. Wahrscheinlich geht der tägliche Rummel den Anwohnern ganz schön auf die Nerven. Wir gehen die Columbia Street entlang bis zum Washington Square. Dort beginnt das Viertel Little Italy. Ein lebendiges, interessantes Viertel, mit vielen typisch italienischen Restaurants und Cafes. Dort steht eine große katholische Kirche, in die wir kurz hineingehen. Durch den ausgelegten Teppich herrschte eine Grabesstille, die wir so vorher in noch keiner Kirche erlebt haben. Eine Atmosphäre wie in einem schallgeschützten Raum, wirklich seltsam und einprägend. Inzwischen ist es Nacht und wir gehen den Broadway entlang, der so ein bisschen Nachtleben hat. San Francisco ist eine wirklich sehenswerte und schöne Stadt. Durch die Hügel mit den auf- und abgehenden Straßen, den sehenswerten Häuserfassaden und den vielen Touristen, hat sie so gar nichts mit den typisch amerikanischen Großstädten gemein.

 

Am nächsten Morgen fahren wir hoch auf den Twin Peak, den Hausberg San Franciscos, um die tolle Stadt von oben zu bewundern. Man hat einen super Blick auf die Stadt herunter und sieht von der Golden Gate Bridge über die Fisherman‘s Wharf, die Downtown bis hinüber nach South San Francisco. Die Sonne scheint und es ist nur leicht diesig. Keine Selbstverständlichkeit hier, oft liegt ein dichter Nebelschleier über der Bucht und man kann nicht viel sehen. Aber wir haben Glück und genießen die wunderschöne Aussicht. Anschließend fahren wir in das ehemalige Hippie Viertel Haight- Ashbury. In den 60er Jahren haben die Hippies die alten Victorianischen Häuser besetzt und von dort aus die erste Friedensbewegung gestartet. Heute ist davon nicht mehr viel zu sehen, schon gar keine Hippies. Ein paar ausgeflippte laufen noch herum, aber das war‘s dann auch. Allerdings kann man die wunderschönen alten Häuserfassaden immer noch bewundern.

 

Cable Car                                                         Lombard Street                                                 Downtown        Haight Ashbury

Südlich von San Francisco kommen in die “Big Sur Gegend, ein 100 km langer toller Küstenabschnitt. Wir fahren dort 7 !!!! Campgrounds an und alle sind voll. Das nervt gewaltig, aber es ist Wochenende und da kommen alle von LA hier hoch.

Obwohl wir genervt sind, haben wir doch das Glück und sehen an dem beeindruckenden Küstenabschnitt, Grauwale ganz nah an der Küste. Hätte ich nicht gedacht, dass die Wale so nahe an die Küste kommen um zu jagen. Zwei Mal sehen wir, wie der Wal mit weit aufgesperrtem Maul nach oben kommt, um die aufgescheuchten Fische zu vertilgen. Ein tolles Bild, leider geht das so schnell, dass ich es nicht auf ein Foto bekomme. Wir müssen schließlich weiter fahren bis San Simeon. Erst dort bekommen wir im San Simeon State Park einen Platz.

Wir fahren noch ca. 40 km bis Morro Bay und gehen dort auf den Morro Bay Strand State Park Camground. Der liegt direkt am Meer, eigentlich wie wir es haben wollen, aber es bläst wieder wie verrückt und dadurch ist es ziemlich kühl. Wir machen einen schönen Strandspaziergang in dem geschützten Gebiet, das das teilweise abgesperrt ist, da im Sand verschiedene Vogelarten brüten. Der State Park ist ein Vogelparadies. Wir sehen Strandläufer, Brachvögel mit ihren langen gebogenen Schnäbeln und verschiedene Möwenarten. Wir laufen fast bis zum riesigen Morro Felsen, auf dem bis zu 240 verschiedene Vogelarten leben.

Seeschwalben                                                                                                  Brachvogel

Wir machen morgens noch nach dem Frühstück eine kleine Wanderung durch das Vogelparadies Morro Bay und fahren dann über Pismo Beach und Lomboc auf der 1 er Richtung Santa Barbara. In Pismo Beach, einem netten Ort an der Küste, wollen wir am Meer vespern. Wir steigen aus und Irene sieht sofort in der Buch relativ nahe Wale. Die Wale sind auf Fischfang und immer wieder sieht man sie mit weit aufgesperrtem Maul aus dem Wasser kommen.

Morro Felsen                                                                                                    Nachtreiher