BELIZE:

08.05.2016 - 18.05.2016

Wir tanken auf, da der Sprit in Belize wesentlich teurer ist wie in Mexiko, kaufen noch ein Brot und fahren dann durch Chetumal zur Grenze. Bei der Ausreise aus Mexiko wird die Ausreise in den Pass gestempelt, das kostet 390 Peso pro Person. Anscheinend weil man über Land eingereist ist und nicht mit dem Flugzeug, da ist die Gebühr wohl im Flugticket enthalten. Na ja egal, wir können es eh nicht ändern. Ich hatte nur nirgendwo etwas darüber gelesen.

 

Die Einreise dauerte etwas länger. Fahrzeugdesinfektion der Reifen, Migration und anschließend zum Zoll, das dauert. Klappt allerdings problemlos, der Zöllner ist sehr nett und die Kontrolle des Fahrzeugs ist sehr oberflächlich. Ich erzähle immer was wir so machen und wo wir herkommen, das beeindruckt wohl ein bißchen. Letztendlich sind wir um 13:30 Uhr in Belize. In Orange Town müssen wir zuerst wieder unseren Lebensmittelvorrat auffüllen. Schwierig, keine großen Supermärkte mehr und die kleinen die es gibt, alle in Chinesischer Hand. Das Preisniveau ist deutlich höher wie in Mexiko. Z.B. ein Bier 3 BLZ entspricht 1,50 USD. Der erste Eindruck vom Land, alles flach und grün, viel Zuckerrohr Anbau und die Behausungen teilweise genauso ärmlich als auf dem Land in Mexiko. Erst als wir weiter nach Süden kommen, wird es hügeliger.

Wir machen eine Führung im Eco- Reservat Baboon Sanctuary in Bermuda Landing.. Der Walk dauert nicht einmal 1 h und, sagen wir mal so, die Führerin hätte sich etwas mehr bemühen können. Sie führt uns zu einer Gruppe Howler Monkeys (Brüllaffen), die sich in den Bäumen ausruht. Ein 2- Monate altes Baby turnt in den Ästen herum, lustig anzusehen. Es ist auch ein kleines Museum dabei, in dem die Entstehungsgeschichte des Baboon Sanctuary erläutert wird. Außerdem werden die im Reservat vorkommenden Tiere vorgestellt, ganz interessant.

Wir fahren dann weiter zum Belize Zoo, der von allen so empfohlen wird. Unterwegs kaufen wir noch etwas Lebensmittel ein, beim Chinesen, es gibt gar keine anderen Lebensmittel- Läden. Die ganzen Lebensmittel- Läden sind in der Hand von Chinesen.

 

Im Belize Zoo befinden sich nur Tiere, die auch in Belize vorkommen. Alle in großzügigen Umzäunungen und Käfigen, in ihrer natürlichen Umgebung. Aber trotzdem eingesperrt.

Am nächsten Morgen fahren wir weiter zum “Cockscomb Basin Wildlife Sanctuary“. Ein Schutzgebiet, in dem zwischen 70 und 80 Jaguare leben. Unterwegs machen wir Halt an der St. Hernans Cave im Blue Hole Nationalpark. Eine Station weiter können wir im Blue Hole baden, sehr erfrischend bei den Temperaturen. Der Besuch der Höhle war nicht so prickelnd, ich bin eh nicht so der Höhlen- Fan.

 

Man fährt über 10 km auf einer Piste in das “Cockscomb Basin Wildlife Sanctuary“. So gegen 16:30 Uhr kommen wir im Schutzgebiet an. Es gibt Duschen, Toiletten und wir können auf dem Parkplatz übernachten. Einer der Ranger weist uns ein und erklärt uns die vielen verschiedenen Trails. Wir entschließen uns abends und am nächsten Morgen einen Trail zu machen.

 

Für den Abend- Trail wählen wir einen kurzen ca 2,5 km langen Rundweg. Leider sehen wir nichts und es wird Ruck Zuck Nacht. Nach dem Essen stellen wir fest, dass wir total verzwiebelt sind, von was auch immer. Wir haben uns zwar eingesprüht, aber das hat offensichtlich nichts genutzt. Die Nacht wird richtig Scheiße, vor lauter Juckreiz ist an Schlaf nicht zu denken.

St. Hernans Cave im Blue Hole NP                                                                                                                         Blue Hole

Kurz nach 06:00 Uhr morgens laufen wir los, um den Trail (ca. 5,5 km) zu machen. Ein wunderschöner Weg durch den Urwald. Immer wieder am Fluss und an kleinen Bächen vorbei. Tiere sehen wir leider keine, schon gar keinen Jaguar. Haben wir aber auch nicht erwartet. In diesem Dickicht nahezu unmöglich, oder man benötigt totales Glück. An einem kleinen Weiher sehen wir einen Boat Billed Heron in seinem Nest. Unter ihm schaut immer wieder neugierig sein frisch geschlüpftes Kleines hervor, ein netter Anblick. Der Boat Billed Heron ist ein "Kahnschnabel" und gehört zu der Unterfamilie der Nachtreiher.

 

Wenig später sehen wir einen Bushdog (Tayra) über den Weg laufen. Er verzieht sich in die Bäume, läßt sich aber von uns überhaupt nicht stören. Völlig nass geschwitzt kehren wir so gegen 08:30 Uhr zum Campingplatz zurück und trinken erst Mal Kaffee.

                                                                                                                                    Kahnschnabel                                           Tayra

Anschließend geht es weiter nach Hopkins und nach Dangriga, den Hauptortschaften der Garifuna. Die Garifuna gingen aus einer Verschmelzung von Sklaven westafrikanischer Herkunft mit Kariben hervor, die ab dem 17. Jahrhundert auf der Karibikinsel St. Vincent stattfand. Um 1832 wanderten viele Garifuna nach Belize aus. Die Ankunft in Belize am 19. November 1823 wird heute noch groß gefeiert.

 

Wir fahren weiter nach Belize City in die “Old Belize Marina“, dort kann man übernachten und das Auto stehen lassen. Wir wollen 3 Tage auf einer Caye (vorgelagerte Inseln von Belize) verbringen. Das gehört in Belize einfach dazu. Von dort aus kann man zu den Korallenbänken des "Belize Barrier Reefs" zum Schnorcheln fahren.

 

An der Marina angekommen, können wir direkt am Anlegesteg der Boote parken und haben dort Strom und Wasser. Wir unterhalten uns noch kurz mit einem hölländischen Ehepaar, die sich auch gerade dort aufhalten. Plötzlich schwirren unzählige nicht identifizierbare Insekten um uns herum. Ich renne zur Seite und plötzlich steht auch Irene, die gerade hinten am Auto steht, mitten in dem Schwarm. Zum Glück macht sie geistesgegenwärtig die Hecktüre zu und rennt weg. Wie sich hinterher herausstellt, befanden wir uns mitten in einem Schwarm von Killerbienen, war gar nicht lustig. Zum Glück bekommt Irene nur einen Stich ab. Ein Einheimischer rät uns dann, wenn sie auf uns losgehen, sollen wir ins Wasser springen. Mittlerweile haben sich die Bienen an einem nahegelegenen Palmenzweig für die Nacht nieder gelassen.

Klinik in Hopkins                                                             Typische Garifuna Behausung                                        Karibik pur, alles völlig relaxt !!!!!!!!!!!!!!!!!

Wir fahren mit dem Wassertaxi zur Caye Ambergris. Die Überfahrt dauert doch fast 2 h.

Am folgenden Tag müssen etwas früher aufstehen, da morgens um 09:00 Uhr die Schnorchel- Tour zum “Belize Barrier Reef“ startet. Irene hat sich entschieden nicht mitzugehen.

 

Das Belize Barrier Reef in der Karibik ist das längste Barriereriff in der nördlichen Hemisphäre und weltweit das zweitgrößte Riffsystem, nach dem australischen Great Barrier Reef. Es zieht sich von der Halbinsel Yucatán an Belize und den Islas de la Bahía vorbei bis zum Osten der honduranischen Nordküste. Eine riesige Anzahl von Koralleninseln säumen die 256 km des Riffs und bieten Möglichkeiten für alle Arten des Wassersports, etwa für Angler, Taucher und Schnorchler. Das Riff bietet über 350 Fischarten eine Heimat. Entlang des Belize-Barrier- Riffs liegen viele kleine Inseln, die sogenannten Cayes. Die bekanntesten sind Ambergris Caye, Caye Caulker, Blackadore Caye und Long Caye. Der Fischreichtum wird auch für die kommerzielle Fischerei genutzt.

 

Von der Ambergris Caye dauert es mit dem Boot gerade mal 8 min bis man am Riff angekommen ist. Wir sind nur zu dritt auf dem Boot, ein Segen. Wir werden von unserem Guide eingewiesen, was man alles beachten muss, wenn man in den Korallen schnorchelt. Am ersten Spot müssen wir immer hinter dem Guide bleiben. Als erstes sehen wir eine Wasser- Schildkröte, ein wunderschönes Tier. Das Wasser ist klar und man kann die feinen Strukturen mit den unterschiedlichen Farben auf dem Panzer sehr gut erkennen. Ansonsten zeigt uns der Guide die unterschiedlichsten Fische die hier vorkommen. Auffällig ist, dass hier mehr größere Fische vorkommen. Im Gegensatz zur Südsee und auf Indonesien, wo hauptsächlich die kleineren Fische mit ihren vielfältigen Farben zu sehen sind. Auch die Korallen sind unterschiedlich. Hier gibt es mehr die großen runden Korallen, während wir in der Südsee mehr die länglichen, astförmigen Korallen gesehen haben.

 

Nach ca. 1 h fahren wir weiter zum nächsten Spot, dem Shark and Ray Alley. Hier geht der Guide nicht mehr mit ins Wasser. Er wirft Bananen- und Ananasstücke ins Wasser und sofort ist alles voll von Fischen. Ob das so gut ist, wenn man die Tiere anfüttert, na ja, ich weiß nicht. Ich lege mich einfach ins Wasser und beobachte, wie angewiesen, das Geschehen. Fantastisch, ich befinde mich mitten zwischen den braunen Ammenhaien und vielen anderen größeren Fischen. Die Ammenhaie können bis zu 4 m lang werden. Die Exemplare um mich herum sind so ca. 1,50 m lang. Wie sie sich im Wasser bewegen, beeindruckend. Wenig später schwimmt eine Gruppe von 6 Ammenhaien und ein Rochen unter mir hindurch. Das größte Exemplar das ich gesehen habe war sicherlich 2 m lang. Nach ca. 2 h geht es wieder, voll von fantastischen Eindrücken, zurück zur Insel.

Belize Barrier Reef:                                Ammenhaie                                                       Schildkröte                                                 Korallen       

Caye Ambergris

18.05. - 31.05.2016

Tikal ist eine antike Stadt der Maya in den Regenwäldern des Petén im nördlichen Guatemala mit bemerkenswerten Stufentempeln. Sie war eine der bedeutendsten Städte der klassische Maya-Periode (3. bis 9. Jahrhundert) und ist eine der am besten erforschten Maya-Städte. Die ersten Siedlungsspuren reichen ins frühe 1. Jahrtausend v. Chr. zurück. Im 2. Jahrhundert begann die eigentliche städtische Entwicklung mit der Errichtung von Tempeln, Stelen und Palast-Tempel-Komplexen. Ein erster Höhepunkt wurde im 5. Jahrhundert erreicht, als eine mächtige Herrscherdynastie einen Kleinstaat nach dem anderen in der Nachbarschaft unterwarf und zu Vasallenkönigreichen machte, woraus ein langjähriger Konflikt mit dem mächtigen Nachbarstaat Calakmul entstand. Einen zweiten Höhepunkt erlebte Tikal im 8. Jahrhundert, nachdem Calakmul als Rivale besiegt worden war. Im frühen 9. Jahrhundert schwand die Macht von Tikal, die Bautätigkeit hörte auf. Spätestens im 10. Jahrhundert war die Stadt vollständig verlassen.

 

Tikal erstreckt sich über ein Gebiet von etwa 65 Quadratkilometern, wovon der zentrale Bereich rund 16 Quadratkilometer einnimmt, welcher über dreitausend Bauten aufweist. Viele Gebäude (schätzungsweise an die 10.000 Gebäude, insbesondere in den Außenbereichen) sind noch nicht ausgegraben und erforscht worden. Man schätzt, dass die Einwohnerzahl des Stadtzentrums auf dem Höhepunkt der Macht in der klassischen Periode (8. Jahrhundert) mindestens 50.000 Menschen betrug und die unmittelbare Agglomeration der Metropole sogar eine Einwohnerzahl von bis zu 200.000 erreicht haben könnte.

 

Vögel in Tikal

Flores im Lago Peten Itza

Ich fahre von Tikal über Rio Dulce weiter zur Finca El Paraiso am Lago de Izabal. Dort besuche ich zuerst den nahe gelegenen heißen Wasserfall Agua Calientes. Heißes schwefelhaltiges Wasser ergießt sich einen Wasserfall herunter in ein Becken, in dem man baden kann. Ich halte meine verstochenen Füße unter das heiße Wasser, in der Hoffnung dass es hilft. Bei den Temperaturen auch noch warm baden ist natürlich grenzwertig. Ich campe unten am See, da ist es nicht so laut wie oben an dem Parkplatz der Agua Calientes.

Beim Dachzelt aufschlagen hat sich eine Stange gelöst, weil sich die Sicherungsschraube bei der Fahrt über die Berge gelöst hat. Dadurch ist die Stange beim Aufklappen geknickt und abgebrochen. Nun ist guter Rat teuer. Ich repariere die Stange notdürftig, damit ich das Dachzelt aufschlagen und wieder zusammenklappen kann. Und das bei der Hitze. Es ist schon nach 22:00 Uhr bis ich endlich fertig bin. Ich glaube ich habe bei der Reparatur mehrere l Wasser verloren.

Eine Kokosnuss kaufen, mann lustig sein   Typische Behausung auf dem Land       Agua Calientes                                           Am Lago de Izabal

Ich schaue, dass ich früher loskomme. Der junge Mann vom El Paraiso hat mir gesagt, die Straße über die Berge nach Lanquin wäre zwar schön, aber sehr schlecht.

So ist es dann auch. Auf der einen Seite wunderschön, auch wenn es etwas diesig ist. Auf der anderen Seite ein Graus. Löcher, Steine, Rinnen, Kurven ohne Ende und Steilstücke die nur im 1. Gang zu fahren sind. Unterwegs gibt es viele kleine Dörfer in den Bergen und die Leute winken einem freundlich zu. Man bekommt einen guten Eindruck über das einfache Leben, das die Menschen im Hochland von Guatemala führen. Dazwischen immer wieder groß abgeholzte und brandgerodete Flächen. Ich glaube nicht, dass viele Touristen diese Strapaze auf sich nehmen. Schließlich komme ich um ca. 13:30 Uhr in Lanquin an. Von dort geht es aber nochmal 9 km nach Semuc Champey, meinem eigentlichen Ziel. Die 9 km sind noch mal schlechter, wie die Strecke davor.

 

Das Naturwunder Semuc Champey ist eine natürliche Kalkbrücke, die auf 300 m Länge vom Rio Cahabon unterspült wurde. Auf ihr haben sich 6 Sinterterrassen herausgebildet, mit Becken, in deren klarem Wasser ein Bad möglich ist.

Es ist Wochenende, d.h. es ist viel Betrieb. Ich nehme ein kühlendes Bad in einem der Becken und mache mich dann auf den Weg zum Mirador. Eine schweißtreibende Angelegenheit. Der Mirador liegt 450 m höher wie die Sinterterrassen. Aber die Mühe lohnt sich, von oben hat man einen herrlichen Blick über die Sinterterrassen und die Umgebung.

Brandrodung                                             Pisten im Hochland von Guatemala         Typische Ortsdurchfahrt                            Personentransport in Guatemala

Semuc Champey

Obwohl ich früh loskomme, zieht sich die Strecke nach Chichicastenango doch gewaltig. Zuerst freue ich mich über die gute Straße, aber die Freude währt nicht lange. Ich muss rechts abbiegen und los geht der Spaß. Es folgt eine ca. 60 km lange Piste, ausgewaschen, Löcher, Kurven, extreme Steigungen, Erdrutsche und alles was man sonst noch so zum Fahren braucht. Landschaftlich ist das Hochland von Guatemala wunderschön, aber die Fahrerei über die Berge, zäh.

Heute ist Sonntag und ich glaube da ist in jeder Stadt und in jedem Dorf Markt. Die Frauen sind alle in ihrer farbenprächtigen Tracht gekleidet und die Straßenbilder bei der Durchfahrt durch die Dörfer sind toll. Über Coban, der drittgrößten Stadt in Guatemala, geht es das restliche Stück nach Chichicastenango. Zum Glück ist der letzte Teil nach Chichicastenango geteert, aber die Anzahl der Kurven nimmt nicht ab. Ich glaube ich habe mindestens 4 Pässe überquert mit Auf- und anschließender Abfahrt.

 

Ich bin schließlich um 12:00 Uhr in Chichicastenango, finde auf Anhieb den empfohlenen Übernachtungsplatz. Eigentlich ein Parkplatz bzw. Carwash Platz, mit Toilette und Waschbecken. Der Besitzer ist sehr nett. Von hier aus kann ich zu Fuß in die Stadt, um den Markt anzuschauen.

Der Markt von Chichicastenango ist der grösste Indigena- Markt in Mittelamerika. Das ganze Stadtzentrum ist eigentlich alles Markt. Die Farbenpracht der Tücher und der Stoffe ist toll. An der Kirche auf der Treppe verkaufen die Frauen Blumen, in der Markthalle wird Gemüse und Obst verkauft und in den Straßen die ganzen Stoffe und Tücher. Dazwischen hört man immer wieder das Klatschen, wenn die Frauen an den Straßenküchen ihre Tortillas zwischen den Händen zurecht klatschen.

 

Ich lasse gleich den Hobel waschen, der von der Pistenfahrerei aussieht wie die Sau. Abends unterhalte ich mich noch einige Zeit mit dem netten Besitzer. Das Tor wird verschlossen und somit stehe ich hier sicher.

Markt von Chichicastenango

Der Lago de Atitlán ist der zweitgrößte See in Guatemala. Der See hat eine Fläche von 130 km², ist von Ost nach West ca. 18 km lang und liegt ca. 1560 Meter über dem Meeresspiegel. Er ist umgeben von den drei Vulkanen Tolimán, Atitlán und San Pedro. Um den See herum liegen kleinere Ansiedlungen, Hotels und die Region Sololá. Die Anwohner des Sees sind mehrheitlich Indigene (Maya), und zwar im Norden Cakchiquel (Hauptort Sololá) und im Süden Tzutuhil (Hauptorte Santiago Atitlán und San Pedro la Laguna). Die bedeutendste Stadt am Lago de Atitlán ist Panajachel. Die Wassertemperatur schwankt je nach Jahreszeit zwischen 18 und 20 Grad Celsius. Der Lago de Atitlán ist die Lebensgrundlage vieler Einwohner der umliegenden Dörfer, da er aufgrund seiner Schönheit viele Touristen anzieht und als Süßwasserreservoir durchgehende Ernten sichert und auch sehr fischreich ist. Der See wurde 1955 zum Naturpark.

Lago Atitlan

Blick vom Vulkan San Pedro auf die Vulkane Atitlan und Tuliman

Ich fahre mit dem Public Boat auf die andere Seite des Lago Atitlan nach Santiago Atitlan.

Ich muss sagen, das hat sich gelohnt. Im Zentrum ist ein Markt, der wirklich Flair hat. Um den See herum haben die Bewohner in jedem Ort eine andere Tracht. Entsprechend schön ist die Farbenpracht. Ich schlendere in dem netten Städtchen herum, genieße die Atmosphäre und fahre nach 2 h wieder zurück nach Panajachal. Dort angekommen mit dem TucTuc zur Bushaltestelle und von dort mit dem Bus nach San Antonio de Poloplan. Was heißt hier Bus, ein Pritschenwagen, der erst losfährt wenn die Pritsche brechend voll ist und hinten auch noch mindestens 2 auf der Stoßstange stehen. Egal funktioniert. San Antonio de Poloplan ist ganz ruhiges Dorf, die Frauen haben aber mit die schönsten Trachten.

Es ist ca. 13:00 Uhr und ich habe so langsam Hunger. Ich frage eine Frau, wo ich etwas essen kann. Sie geht mit mir in die kleine Markthalle und fragt dort die Frau hinter einem Tresen, ob ich noch etwas bekommen kann, sonst ist niemand mehr da. Ich bekomme dann einen Hühnerschlegel, kalten Nudelsalat und lauwarme Spaghetti mit Tomatensauce. Dann setzt sich die ganze Familie, bestehend aus Tante und 5 Kindern mit an den Tisch und wir essen wie eine große Familie. Ich sage ihnen, dass ich eine neue Familie gefunden habe. Alle lachen herzhaft. Mit dem komfortablen Bus geht es dann wieder zurück nach Panajachal.

Am Campingplatz ist mittlerweile ein Kanadischer Camper und ein Paar mit einem 2- jährigen Kind aus Oregon gekommen. Bin ich gar nicht mehr gewohnt, ich kann mich vor lauter Gesprächspartner kaum noch retten. Nach dem Essen sitzen wir in einer Runde zusammen und trinken wir noch ein Bier. Am nächstenTag bekomme ich nochmal neue Nachbarn, ein junges brasilianisches Ehepaar. Sie wollen in 3 Jahren die Welt umrunden. Nachdem ich Linho, so heisste der junge Mann, an die WM 2014 und das Spiel Brasilien - Deutschland (1:7) erinnere, ist das Eis gebrochen und wir verstehen uns prächtig.

Unterschiedliche Trachten in den Dörfern um den Lago de Atitlan

Beim Essen in einem kleinen Markt in San Antonio de Poloplan, plötzlich saß             Bei der Rückfahrt von San Antonio de Poloplan auf einem Pickup

ich mit der ganzen Familie am Tisch

Ich muss früh raus, da die Fähre um 06:30 nach San Pedro Laguna ablegt. Von dort geht es mit dem TucTuc zum Basislager des Vulkans San Pedro. Ich bezahle 100 Quetzal für den Aufstieg an den Officer. Wir sind zu viert, 2 Amerikaner mit ihrem Guide und ich. Wir bekommen einen Guide zugeteilt, er heißt Juan und ist ein kleiner Maya. Um 07:25 Uhr gehen wir los. Der Guide legt ein höllisches Tempo vor, dass einem schwindelig wird. Die beiden Amerikaner mit ihrem Führer sind bald nicht mehr zu sehen. Nach knapp 1 h sage ich ihm, dass ich nun voraus gehe, damit ich meinen Rhythmus gehen kann. Der Weg führt zuerst durch Kaffee- Plantagen und die Maisfelder der Maya. Dann wird die Vegetation dichter. Immer wieder kommen Passagen mit Treppen. Weiter oben wird die Vegetation dichter. Wir kommen schon um 10:00 Uhr, also nach 2,5 h oben auf ca. 3000 m am Gipfel an. Der Krater ist völlig zugewachsen und kaum zu sehen. Der Vulkan schläft schon seit über 1000 Jahren. Wir machen oben ca. 1 h Pause. Es scheint die Sonne, aber es ist diesig. Für diese Jahreszeit wohl normal. Die benachbarten Vulkane Atitlan und Tuliman sind gut zu sehen. Sie sind etliche 100 m höher.

Der Maya Juan, mein Guide                                                                                        Auf dem Kraterrand des San Pedro

La Antigua Guatemala (dt. “Alt-Guatemala“; Kurzform: Antigua) ist eine etwa 35.000 Einwohner zählende Kleinstadt im zentralen Hochland Guatemalas. Sie war von 1543 bis 1773 die Hauptstadt der spanischen Kolonien in Zentralamerika. Heute ist Antigua Guatemala Verwaltungssitz der gleichnamigen Großgemeinde (Municipio) und des Departamentos Sacatepéquez.

Die für ihre barocke Kolonialarchitektur bekannte Stadt gehört seit 1979 zum UNESCO Weltkulturerbe.

                                                                   An der Plaza                                                                            Einer der schönen Patios                                                            

Ich sitze auf einer Bank in dem schönen grünen Zocalo und beobachte das bunte Treiben. Neben mir sitzen 2 blutjunge Indigena Mädchen, ich schätze höchstens 15. Eine davon stillt neben mir ihr Baby. Irgendwann fängt fängt das Baby an zu schreien, dann nimmt das andere Mädchen das Baby und stillt es weiter. Als ich nach meinem Rundgang wieder dort vorbei komme, löst sich das Rätsel, beide haben ein Baby.

Militär und Polizei immer present                                                                                               

Ich üernachte nochmal unterwegs kurz vor der Grenze zu Honduras. Somit bin ich am nächsten Morgen in 1 h am Grenzübergang. Die Abwicklung verläuft problemlos. Es ist Sonntags und ich bin der Einzige gerade der über die Grenze will. Die sehr dicke junge Dame am Zoll, macht mir sogar alle Kopien umsonst. Fahrzeug- Desinfektion ist wohl nicht nötig und Lebensmittel kontrolliert auch niemand.

 

Somit bin ich um 13:00 Uhr schon in Copan. Auch dort ist nicht viel los. Die Ruinen- Anlage ist nicht so “Überrestauriert“ wie Chitzen Itza und das Besondere hier sind die vielen gut erhaltenen Stelen, die gefunden wurden. Außerdem der „Kopf des alten Mannes“.

Copán war eine im heutigen Staat Honduras gelegene bedeutende Stadt der Maya während der klassischen Periode (etwa 250 bis 900). Im 8. Jahrhundert erlebte sie ihre Blütezeit, wurde bald darauf jedoch verlassen und verfiel, wie die meisten anderen Maya-Städte im Tiefland der Halbinsel Yucatán.

Die Ruinenstätte wird seit Mitte des 19. Jahrhunderts erforscht und gehört seit 1980 zum Weltkulturerbe der UNESCO. Wie der historische Name der Stadt lautete, ist noch nicht vollständig geklärt.

Im Tal des Río Copán erstreckt sich auf einer Länge von rund 20 Kilometern ein wahres Netzwerk von steinernen Stelen. Die von den Maya lakam tuun („Großer Stein“) genannten Pfeiler tragen an allen Seiten Verzierungen, Gravierungen oder Inschriften, die über das Leben der dargestellten Könige oder deren Handlungen berichten. Vor der Errichtung mussten die Bewohner die tonnenschweren Steinpfähle oft erst steile Berghänge hinauf transportieren. Aufgestellt wurden die Stelen meist zu kalendarischen oder politischen Jubiläen.

Die Hieroglyphentreppe                            Ballspielplatz                                                                                                   Akropolis

Die Akropolis                                                                                                                                       Die roten Papagaien gibt es zu Hauf in Copan

Nach der Besichtigung von Copan, fahre ich nochmal in das nette Städtchen Copan, trinke einen Kaffee und fahre dann vollends die restlichen 10 km zum Balneario (Schwimmbad) El Jaral, meinem Übernachtungsplatz. Fast wie gewohnt, kein Mensch außer mir. Die Frau ist sehr freundlich, ich kann noch baden, obwohl das Schwimmbad eigentlich schon geschlossen ist und bekomme sogar Strom. Der Security verschließt das Tor und ist die ganze Nacht anwesend.

Nach dem Frühstück gibt es erst mal ein erfrischendes Bad. Dann bemerke ich, dass der rechte Hinterreifen schon wieder Luft verloren hat, muss ich doch danach sehen lassen. Ich pumpe ihn mit dem Kompressor wieder auf. Weiter fahre ich über La Esperanza nach Pena Blanca am Lago de Yojoa. Ca. 40 km vor dem See zweigt es links ab und ich darf wieder Piste fahren bis nach Pena Blanca. Die Fahrt über die Berge und ist landschaftlich sehr schön.

Was ich feststelle, es fehlt in Honduras die Farbenpracht der Indigenas und die vielen Straßenküchen. Die gibt es bis jetzt in Honduras auf dem Land gar nicht, schade. Das Angebot im Supermarkt ist dürftig. Nur in den größeren Städten gibt es kleinere Verkaufsstände mit Obst und Gemüse. Bei weitem nicht mit dem Angebot wie in Guatemala. In Honduras gibt es kaum Indigenas, die Bevölkerung besteht fast ausschließlich aus Mestizen.

Im Hochland von Honduras                                                                                         Lago de Yojoa, grösster See in Honduras