Roatán ist eine Insel der Islas de la Bahía in der Karibik. Sie liegt etwa 65 km nördlich vor der Küste von Honduras. Roatán ist mit 125 km² Fläche die größte der Islas de la Bahía – ihre Länge beträgt 60 km und ihre Breite 8 km. Ein von tropischer Vegetation bedeckter Bergrücken prägt die Insel. Es gibt vereinzelt Sandstrände, rund um die Insel liegen Korallenriffe.

 

Morgens gehe ich schnorcheln. Links vom Hotel beginnt der Strand. Ich gehe noch ca. 200 m, gebe meine Tasche in einem kleinen Stand am Strand ab und gehe ins Wasser. Der Vorteil hier, man kann direkt vom Strand zu den Korallenbänken schwimmen und benötigt nicht wie in Belize ein Boot.

Eine wunderschöne Unterwasser- Welt tut sich vor mir auf. Ich muss sagen, das sind mit die schönsten und vielfältigsten Korallenbänke, die ich bis jetzt gesehen habe. Und das sind mittlerweile einige. Es gibt wunderschöne größere, bunt farbige Fische. Ich höre bei einigen sogar das Knirschen, als sie an den Korallen und an Unterwasserpflanzen knabbern, echt toll, kannte ich so auch nicht.

An der Karibik bei Omoa, Honduras, hier lässt es sich aushalten                                                             Isla de Roatan

Zuerst morgens um 07:00 Uhr mit der Fähre von der Insel Roatan aufs Festland und dann mit dem Auto weiter über Siguatepeque und Zambrano bis nach Amarateca zum meinem Übernachtungsplatz Balneario San Francisco.

Unterwegs mache ich nochmal Halt am Lago de Yojoa und esse in einem Restaurant direkt am See. Von hier aus hat man einen viel schöneren Blick auf den See, wie von Pena Blanca aus. Ist aber trotzdem bei weitem nicht so schön gelegen wie der Lago Atitlan in Guatemala. Die Fahrt geht auf einer gut ausgebauten Straße Richtung Tegucicalpa über die Berge. Manchmal denke ich, ich befinde mich im Schwarzwald. Lauter Kiefern, aber dazwischen wir gerodet was das Zeug hält. Die Stämme werden nicht weggeräumt, sondern alles wird einfach angezündet. Das verstehe wer will. Abends beginnt es leicht zu regnen, aber die Temperaturen sind sehr angenehm auf 1000 m Höhe.

Vom Balneario San Francisco, meinem Übernachtungsplatz, geht es weiter zur Grenze nach Nicaragua. Unterwegs beginnt es heftig zu regnen. Als ich dort ankomme herrscht das Chaos. Am Wochenende werden keine LKW’s abgefertigt und so stehen die LKW’s schon 2- reihig 1 km vor der Grenze und blockieren die Straße. Nur mit Mühe komme ich durch, fahre ganz vor und parke direkt vor dem Schlagbaum. Die Abfertigung geht aber problemlos, dauert zwar alles, aber funktioniert. Kopien muss man keine mehr machen lassen, die Dame vom Zoll macht mir das alles, super. Bei der Migracion will der Beamte 44 Cordoba und zusätzlich 10 $, wahrscheinlich in die eigene Tasche, so ist das hier eben.

Ich fahre dann weiter zum Hotel La Campina, dort kann ich vor der Rezeption parken. Ein Security ist auch da und patroulliert die ganze Nacht. Es ist kein Mensch in dem noblen Hotel. Der jungen Dame von der Rezeption ist es wohl langweilig. Sie steht dauernd neben mir und schaut zu, wie auspacke und zu kochen beginne. Ich frage sie, ob sie Hunger hat und mitessen will. Sie bejaht, und so habe ich plötzlich einen Essensgast. Sie heißt Belkys (ungewöhnlicher Name) und ist 24 Jahre alt. Um 09:00 Uhr wird das Hotel abgeschlossen und ich bin mit dem Security alleine.

Fahrt durch Tegucigalpa                                                 Regenzeit in Nicaragua                                                   Der jungen Dame an der Rezeption war's langweilig

Heute Morgen ist mir schlecht und ich habe Durchfall. Scheiße, habe mir wohl was eingefangen. Ich quäle mich über eine Piste (sollte wohl eine Abkürzung sein) nach Leon, meinem ersten Ziel. Möchte dort mit Andreas und Irene skypen. Im ersten Restaurant funktioniert es mal wieder nicht, aber dann in einem kleinen Cafe geht es.

Leon selbst ist nicht mit den mexikanischen Kolonialstädten vergleichbar. Das Zentrum ist zwar ganz nett, aber außenherum, potthässlich. Vielleicht empfinde ich es auch so, weil mir hundeelend ist.

Weiter geht es die restlichen km zur Pazifikküste und den Stränden von Poneloya. Es ist jetzt endgültig Regenzeit und so schüttet es teilweise Nachmittgas was das Zeug hält. Ist mir heute alles egal, ich möchte mich einfach nur hinlegen. An dem verkommenen Übernachtungsplatz Comedor Suhamy am Strand von Peneloya stelle ich mich hin und schlafe erst mal über 10 h.

Leon, koloniale Altstadt in Nicaragua

Am nächsten Morgen geht es mir etwas besser, aber nach dem Frühstück im nahegelegenen Hotel geht es wieder los.

 

Ich fahre trotzdem zum UNESCO- Weltkulturerbe Leon Viejo. Die Fahrt führt natürlich wieder über eine Piste. Unterwegs komme ich an eine Stelle, an der ein Pferdefuhrwerk hängt, so übel ist die Piste. Gemeinsam wuchten wir das mit Holz vollbeladene Gefährt nach oben. Der Landcruiser schafft es mit Untersetzung und dem ersten Gang problemlos.

 

Leon Viejo ist eine Stadt, die im Jahre 1609 ein Erdbeben und der Vulkanausbruch des Momotombo in Schutt und Asche gelegt hat. Nun wird sie nach und nach wieder ausgegraben. Aber hier sieht man typisch, nicht alles was UNESCO- Weltkulturerbe ist, ist auch wirklich sehenswert. Ein paar alte Gebäude Grundmauern und das war‘s. Hätte ich mir sparen können. Der Ausblick vom Mirador auf den Lago Xolotlan und den Vulkan Momotombo ist schön.

 

Weiter geht es zu Lesbia Hidalgo nach Managua. Sie ist eine gute Freundin von Elizabeth, meiner Spanisch Lehrerin. Sie hat mir Ihre Adresse gegeben und ich solle sie besuchen und ich könnte dort auch übernachten. Ich treffe eine resolute korpulente Frau an, die mich herzlich empfängt und mich sofort mit Medikamenten und Tee versorgt. Sie wohnt in einem schönen Haus oberhalb von Managua mit Pool und großem Garten. Sie hat mit Immobilien viel Geld gemacht und besitzt 15 Häuser, die sie vermietet hat.

Das arme Pferd schafft's leider nicht alleine, so wuchten wir das Gefährt gemeinsam nch oben. Der Landcruiser schafft es problemlos mit Untersetzung

Es wird so langsam besser und Lesbia schlägt vor, nachts den Vulkan Masaya anzusehen, der momentan aktiv ist. Ich bin natürlich sofort davon begeistert, das wusste ich nicht. Und so fahren wir gegen 18:30 Uhr los. Mittlerweile ist noch eine Freundin gekommen. Sie heißt Amanda und hat 5 !!! Söhne zwischen 6 und 24 Jahren. Sie wohnt in einem Haus von Lesbia und sie kommt auch mit. Lesbia fährt etwas chaotisch (gelinde ausgedrückt) Auto und so schnalle ich mich lieber an. Aber wir schaffen es unbeschadet zum Nationalpark Volcano Masaya. Was mich dann erwartet ist wirklich spektakulär. Ich freue mich wie ein Kind darüber. Es dürfen immer nur eine begrenzte Anzahl von Fahrzeugen zum Kraterrand hochfahren, aus Sicherheitsgründen. Und man darf nur 15 min oben bleiben wegen der giftigen Dämpfe. Erst vor kurzem ist ein Tourist ums Leben gekommen, als er von einem glühenden Lavastein getroffen wurde.

Schon von unten sieht man den Rauch und den glutroten Himmel über dem Krater. Oben angekommen suche ich mir gleich den besten Platz am Kraterrand. Die beiden Damen sind etwas überfordert mit meiner Spontanität und finden mich nicht mehr. Ich bin begeistert und sehr beeindruckt vom Blick in den Schlund des Vulkans. Man sieht die glühende Lava brodeln, kochen und spritzen. Unglaublich, was für eine Energie in so einem Krater vorhanden ist.

Schon von unten sieht man das Feuer und den Rauch des Volcan Masaya

                                                                                                                                                    Am Kraterrand des Masaya

Ich frühstücke mit Lesbia zusammen, auch Necy, ihre Haushälterin ist ein Ereignis. Sie ist etwas langsam und hört schlecht und so ist Lesbia immer am rufen bzw. wenn sie nicht hört, ruft sie auf dem Handy an, das Necy ständig bei sich haben muss, ist ein bisschen wie Comedy. Lesbia ist so dick und unbeweglich, dass sie sich alles hinterher tragen lässt. Auch beim Autofahren ist sie sehr bequem, sie fährt bis es nicht mehr weiter geht. Einmal, an einem Mirador der Laguna de Apoyo, kann ich sie gerade noch abhalten, eine Treppe hinunter zu fahren.

Lesbia fährt mit mir zuerst nach Masaya und zeigt mir den Ort. Anschließend geht es weiter zur Laguna de Apoyo. Ich habe meine Badesachen dabei. Lesbia sitzt im Restaurant oben und macht Bilder, während ich das viel zu warme Wasser im Vulkankrater genieße !! Der Krater ist tief und hat in der Mitte der Lagune gefährliche Strömungen.

Der mittelamerikanische Kratersee Apoyo liegt 4 km nordwestlich des großen Nicaraguasees inmitten eines Calderagebietes von 36,32 km². Er hat einen Durchmesser von 4 km, die größte Tiefe beträgt 178 m, die Fläche des Sees 20,92 km². Die Caldera entstand durch eine Serie von Vulkanausbrüchen, deren letzter vor 23.000 Jahren stattfand. Der Wasserspiegel des Sees liegt 70 Meter über dem Meeresspiegel. Er nahm seit 1950 um 15 Meter ab. Das Wasser des Sees ist warm (27–29,5 °C), alkalisch und leicht salzig. Der See ist nährstoffarm und hat daher eine geringe organische Produktivität.

Laguna de Apoyo

"Erfrischendes" (29°C) Bad in der Laguna Apoyo                                          Granada, wirklich eine schöne Stadt    

Dann geht es mit Lesbia weiter nach Granada, einer wirklich wunderschönen kolonialen Stadt mit Flair, sicherlich vergleichbar mit den Städten in Mexiko.

Ich mache einen Rundgang durch das Zentrum, während es Lesbia vorzieht, Eis zu essen (von nex komd nex).

 

Wir fahren weiter durch Granada zum Ufer des Lago de Nicaragua. Von dort aus kann man eine Bootsfahrt machen und die über 300 Insel besichtigen Die Insel sind durch Vulkanausbrüche des Mombacho entstanden und werden heute von reichen Amerikanern, Canadiern und Nicaraguense bewohnt. Auf nahezu jeder Insel steht ein luxuriöses Haus.

An der Hauptplaza in Granada                                                                                          Wunderschöner Patio

Am Lago Nicaragua: Die Insel sind durch Vulkanausbrüche des Mombacho entstanden und werden heute von reichen Amerikanern, Canadiern und Nicaraguense bewohnt. Auf den Inseln gibt es auch Affen und allerlei Vögel.

Abends lädt mich Lesbia zum Essen in ein Lokal ein, in dem es nicaraguanische Spezialitäten gibt. Für mich etwas gewöhnungsbedürftig, da alles (süß und sauer) zusammen auf dem Teller ist. Anschließend zeigt sie mir noch den Malecon von Managua. Das alte Managua wurde ja in den 70er Jahren von einem Erdbeben komplett zerstört (wusste ich auch nicht) und wieder aufgebaut. Die Präsidentengattin spielte dabei keine unwesentliche Rolle. Und wenn so eine Dame Stadt- Architektin spielt, kommt meistens nicht rechtes dabei heraus. Das Ergebnis muss man auf den Bildern sehen, die ich gemacht habe. So was ist wohl einmalig auf der Welt. Die Nicaraguense nennen sie “Senora Loca" (verrückte Frau).

 

Voll von den vielen Eindrücken des Tages und der faszinierenden Fahrkunst von Lesbia (sie hat 100 erte Schutzengel), geht es um 20:30 Uhr zurück in ihr Haus. Wir unterhalten uns noch über die vielen Eindrücke des Tages. Dann lässt sie sich von Necy die Füße massieren, während ich bequem auf ihrem Bett sitze und den Beiden noch etwas Mundharmonika vorspiele. Sie sind ganz begeistert..

Das alte Managua.   Das Ergebnis der Architekturkunst von “Senora Loca“.

Mit meinen beiden nicaraguanischen Freundinnen Lesbia und Amanda beim Frühstück und mit Lesbia beim Abendessen in Managua

Wir früstücken morgens noch gemeinsam, dann fahre ich weiter. Zuerst mache ich noch einen kurzen Stopp am Lago Nicaragua, um von der Insel Ometepe mit den beiden Vulkanen noch ein Bild zu machen. Ich fahre dann vollends zu meinem Übernachtungsplatz nach San Juan del Sur in das Hostal Porta del Sol. Mittlerweile ist mir wieder schlecht, so ne Scheiße, ich habe überhaupt keinen Appetit. Koche mir aber trotzdem Gemüseeintopf und muss mich wirklich zum Essen zwingen. Nachts ist es schwül- heiß und somit schlafe ich auch nicht besonders gut.

Nachdem es mir morgens wieder schlecht ist und ich auch wieder Durchfall habe, genehmige ich mir einen Erholungstag. Ich frage an der Rezeption des Hostals nach einer Apotheke. Sie geben mir Medikamente, ich hoffe, dass es damit endlich besser wird.

 

Mittlerweile ist ein alleine Reisender Amerikaner aus Washington, Adam Mellor am Hostal angekommen. Er macht Bilder vom Hobel und postet sie in Facebook. Wir poolen zusammen und tauschen Erfahrungen aus. Abends gehen wir zusammen Abendessen nach San Pedro del Sur.

Die Insel Ometepe im Lago Nicaragua mit den beiden Vulkanen Concepción und Maderas

Am nächsten Morgen verabschiede ich mich von Adam und den mittlerweile auch noch angekommenen Schweizern und fahre dann vollends zur Grenze nach Costa Rica. Was mich dann erwartet ist das völlige Durcheinander. Ich habe zwar die Beschreibung gelesen, aber viel umständlicher und aufwendiger geht es wohl kaum noch. Alleine die Ausreise aus Nicaragua dauert länger wie 1 h. Migracion, Zoll, Polizei, dazwischen Kopien usw. Dazu muss man immer wieder die aufdringlichen Grenzhelfer abwehren.  Auf der Seite von Costa Rica ist es nicht viel besser. Beim Zoll muss man sogar zu zwei verschiedenen Stellen, das verstehe wer will. Aber letztendlich ist es dann nach 2,5 h geschafft.

Ich suche mir einen RV Platz kurz vor Liberia aus, esse noch kurz eine Pizza und kaufe ein. Was für ein Angebot hier in Costa Rica: Käse und Wurst aus Deutschland, frisches Brot, frischen Salat, was will man mehr. Paradiesisch, nach den mageren Angeboten in Belize, Guatemala, Honduras und Nicaragua.

 

Am nächsten Tag nach dem Frühstück ist es mir wieder so schlecht. Trotzdem fahre ich zum NP Rincon de la Vieja und das bei strömendem Regen. Ich laufe einen Rundwanderweg, de a. 2h in Anspruch nimmt, nehme den Schirm mit und bin somit gewappnet. Nach ca. 1 h hört es auf zu regnen. Der Weg ist für Ami‘s angelegt, so wie Steffi gesagt hat, alles betoniert, neue Brücken Treppen und Geländer. Der Weg führt zuerst durch den tropischen Regenwald (im wahrsten Sinne des Wortes) und anschließend an blubbernden Wasser, Schwefel- und Schlammlöchern vorbei. Es fängt wieder an zu regnen, komme gerade noch rechtzeitig zum Auto zurück. Ich fahre dann über die Berge zum Lago de Arenal, ein bisschen riskant bei dem Regen wie sich herausstellt. Mehrere kleine Bäche wurden zu Flüssen, die ich durchqueren muss. An einer Stelle ist die kleine Brücke weggespült, auch da geht es durch den Fluss. Aber es geht alles gut, so dass ich unversehrt an der Lake Arenal Brewery, meinem Übernachtungsplatz ankomme. Ich bin der einzige Camper und man hat einen tollen Ausblick auf den Lago de Arenal, nur den Vulkan Arenal sieht man bei dem Wetter leider nicht. Vom Auto aus sehe ich die Bierkessel, das wäre was für Thomas. Der Wirt, John ein Amerikaner, ist so glaube ich, selbst sein bester Kunde.

                                                            National Park Rincon de la Vieja                                                                 Regenzeit in Costa Rica                            

Lago de Arenal                                                                                                            Volcan Arenal

Ich hatte mit Irene ausgemacht, wir versuchen, dass ich bei Tobias über Skype Deutschland – Ukraine mit anschauen kann. Die Verbindung in dem Cafe ausgezeichnet und so kann ich das ganze Spiel mitverfolgen,fast wie zu Hause. Die Leistung ist zwar durchwachsen, aber 2:0 gewonnen, was will man mehr.

Am nächsten Morgen gehe zur deutschen Bakery frühstücken. Ein Kemptener, der vor 27 Jahren ausgewandert ist. Na ja, sein deutsches Brot ist nicht besonders. Ich muss mich wieder zwingen.

 

Dann fahre ich zum Mistico Park gegenüber vom Volcano Arenal. Ein ca 3 km langer Rundweg durch den tropischen Regenwald über mehrere Hängebrücken. Die höchste schwebt 65 m über dem Abgrund. Von den Hängebrücken aus hat man einen tollen Blick zum Volcano Arenal, wenn er nicht wie heute, hinter Wolken steckt. Durch meinen schlechten Zustand strengt es mich so an, dass ich kaum die Steigungen und Treppen hochkomme. Ansonsten hier wie überall in Costa Rica, sehr amerikanisch und sehr teuer.

Ich beschließe wieder ins Hotel zu gehen, so elend ist mir. Dort liege ich den ganzen Tag vollends im Bett und ruhe mich aus. Die Besitzerin schickt mich zur nächsten Farmacia und die Dame gibt mir Medikamente mit. Mit dem Hinweis, wenn es nicht besser wird, zum Arzt zu gehen.

Mistic Park

Ich schlafe aus und bis ich loskomme ist es nach 12:00 Uhr. Ich beschließe nicht noch eine Nacht im Hotel zu verbringen und suche mir einen Platz zum Campen im nahegelegenen Termalbad Los Laureles. Es sind nur wenige m bis dahin. Eine traumhaft schön gelegenes Thermalbad mit 7 Becken und einem fantastischen Blick auf den Volcano Arenal. Es steht noch ein deutscher LKW dort. Ilka und Günther, aus der Nähe von Weinsberg. Wir verabreden uns am Abend, dann gehe ich baden.  Danach koche ich mir Sacramento, muss vor dem Heimflug meine Reste vollends verwerten. Mir schmeckt es schon wieder etwas besser, nur der Reis, so ein Bap. Liegt wohl an der Sorte. Anschließend trinken wir noch ein Bier zusammen und tauschen Erfahrungen aus.

Ich frühstücke gemütlich, mir geht es Gott sei Dank wesentlich besser. Trotzdem ist es nach dem Frühstück wieder etwas flau, aber nicht mehr so, wie die Tage vorher. Ich unterhlalte mich noch mit Ilka und Günther, dann fahre ich los Richtung San Jose. Ich fahre über die Berge, da ich ja genügend Zeit habe bis zum Arzttermin um 17:00 Uhr. Gabriela, die Chefin von Kärcher in Costa Rica hat mir den Termin vereinbart.

Um den Volcano Poas Nationalpark herum ist es wunderschön, auch wenn es heute ziemlich bewölkt ist. Um 14:00 Uhr bin ich am Stadtrand von San Jose. Das Navi gibt 15:00 Uhr als Ankunftszeit an. Dann beginnt das Chaos. Ich stehe länger wie 3 h im Stau, ist das ein Chaos hier, das habe ich selten wo erlebt. Allein für die letzten 750 m benötige ich 40 min. Der Arzttermin ist längst um die Ecke. Bei Kärcher angekommen ist mir das sehr peinlich. Gabriela meint das macht nichts aus. Sie hat den Termin beim Arzt abgesagt, ist ein Freund von ihr. Es ist schon spät und ich buche mich im nahegelegenen Best Western Hotel ein. Gehe noch zum Abendessen dann ist der Tag auch erledigt.

Im Volcan Poas National Park

Ich verlasse San Jose wieder, was ich bei der Durchfahrt gesehen habe, ist nicht besonders überwältigend. Wenigstens komme ich einigermaßen durch. Weiter geht’s zum Volcano Irazu. Und welch ein Komfort, man kann mit dem Auto ganz hochfahren. In meinem derzeitigen Zustand, ein nicht zu unterschätzender Vorteil.

Der Irazú, in der Indianersprache Iaratzu („grollender Berg“), ist mit 3432 m der höchste Vulkan Costa Ricas. Der Schichtvulkan (Stratovulkan) zählt zu den gefährlichsten und unberechenbarsten Vulkanen des Landes

Er brach im Jahre 1994 das letzte Mal aus mit der Stärke 2 auf dem Vulkanexplosivitätsindex. Einen Ausbruch der Stärke 3 gab es 1963. Während dieser Ausbruchsphase, die bis 1965 dauerte, schossen immer wieder mit Lavastaub und Steinen beladene Dampfwolken bis zu 500 Meter hoch in den Himmel. Bei einem weiteren Ausbruch könnten seine Aschewolken die dicht bevölkerte Hauptstadt dieses zentralamerikanischen Landes, San José, erreichen. Der Vulkan gehört zu denjenigen, die in ihrem Kratersee einen durch Regen gespeisten Säuresee beherbergen. Er ist hier von giftgrüner Farbe. Die Gefahren, die von diesem Vulkan ausgehen, betreffen vor allem einen Bergsturz der dünnen Kraterwand. Dann würden mehrere Millionen Tonnen Gestein abrutschen und der Säuresee ausfließen.

Eine Besonderheit dieses Vulkans ist, dass man von seiner Spitze aus an klaren Tagen zwei Meere, das Karibische Meer und den Pazifik, sehen kann.

Auf dem Volcan Irazu                                                                                                                                                                    Kleiner Gast am Auto

Ich lasse den Hobel unterwegs noch grundreinigen, meine Güte, sah der aus. Dann lasse ich unterwegs noch die beiden Gasflaschen füllen. Geht ganz unkompliziert an dem im iooverlander angegebenen Ort. Um 14:00 Uhr bin ich dann bei Kärcher. Gabriela erwartet mich schon. Wir unterhalten uns ziemlich lange und trotz meines Hinweises, ich möchte sie nicht länger stören, findet sie das als eine willkommene Abwechslung. Eine tolle junge Frau, vielleicht so alt wie unser Andreas, die im wahrsten Sinne des Wortes ihren Mann steht. Der Vater stirbt überraschen mit 64 an einem Herzinfarkt. Sie muss seine Stelle in der Firma (über 50 Beschäftigte) einnehmen. Und das macht sie mit Bravour, das merkt man. So eine Verantwortung, alle Achtung. Sie ist so unglaublich hilfsbereit, da können wir Deutsche uns wahrlich eine Scheibe davon abschneiden. Habe ich in Honduras auch schon so erlebt. Sie organisiert noch, dass morgen um 09:00 Uhr jemand in der Firma ist, zeigt mir den Abstellplatz, damit ich das Fahrzeug abstellen kann und verabschiedet sich dann herzlich von mir. Wieder so eine tolle beeindruckende Begegnung die ich nicht missen möchte.

Am nächsten Morgen putze ich den Kühlschrank aus , lasse das Wasser ab und reinige den Wassertank. Dann noch den Hobel abschmieren, das wars. Er steht hier auf dem Parkplatz der Fa. Kärcher sehr sicher. Ist ein eingezäuntes Grundstück, das nachts von einem Security bewacht wird.