05.03. - 21.03.2016

Irene ist gut angekomen, hat aber eine wahre Flug Odysee hinter sich. Erst wird der Flug verspätet gemeldet, dann nochmal, um dann plötzlich ganz vom Arrival Board zu verschwinden. Ich frage bei United nach, die sagen der Flug wurde wegen Nebel nach LA umgeleitet und kommt erst 23:37 hier in San Diego an. Meine arme Irene, denke ich. 5h Verspätug eine Zumutung bei dem langen Flug. Schließlich kann ich Irene unversehrt, aber sehr müde in die Arme schließen.

Ich zeige Irene in San Diego nochmal den schönen Balboa Park und anschließend fahren wir die ca. 80 km nach Portrero auf den “Potrero Regional Campround“ (sehr schön, aber kalt). Liegt ideal um am nächsten Morgen bei Tecate die Grenze nach Mexico zu überqueren. Wir gehen früh schlafen, zum einen ist es zu kalt um draußen zu sitzen, zum anderen ist Irene verständlicherweise sehr müde.

Nach einer sehr kalten Nacht, die wir nur unter Benutzung der Heizung bewältigt haben, stehen wir nach ausgiebigem Schlaf um 07:30 auf. Es ist immer noch so kalt und wir frühstücken im Innenraum unsere restlichen Lebensmittel. Als wir fertig sind beginnt es wieder in Strömen zu regnen. Zum Glück können wir unter dem Vordach von einem Cabin unterstehen und zusammenpacken. Wir präparieren alles für den Grenzübertritt und verstecken unser Pfefferspray..

 Der Grenzübertritt selbst, ist (wiederum bei strömendem Regen) völlig unkompliziert und innerhalb einer Stunde erledigt. Wir bezahlen 50 $ für die Migracion und nochmal 50 $ für die Fahrzeugeinfuhr plus 300 $ Deposit. Die Deposit bekommt man zurück, sobald man Mexico wieder verlässt.

Wir fahren bei Regen weiter um Tijuana herum nach Ensenada an der Pazifik- Küste.

Ensenada

Heute Morgen scheint zum Glück die Sonne. Wir haben gut geschlafen und müssen zuerst mal unser Grundnahrungsmittel Lager wieder auffüllen. Dann Tanken und noch Kleinigkeiten besorgen. Anschließend geht es weiter zum ersten Ausflugsziel, dem Blow Whole „La Bufadora“ (die Schnaubende). Hat sich wirklich gelohnt, das Wasser des Pazific wird in einen höhlenartigen Felsen gepresst und unter seltsamen Geräuschen wird eine Fontäne bis zu 20 m Höhe gespuckt. Richtig spektakulär das ganze Schauspiel.

Wir fahren dann weiter nach San Quintin. Auf der Fahrt durch die Baja California Norte fällt auf, dass unglaublich viel Gemüse und Obst angebaut wird. Kilometer lange Gewächshäuser begleiten unseren Weg nach Süden.

Die Fahrt Richtung Guerrero Negro war ziemlich öde, ausgenommen der erste Teil, der wie in Californien extrem landwirtschaftlich genutzt wird. D.h. km lange Gewächshäuser, in denen alle möglichen Gemüsearten und Zitrusfrüchte produziert werden.

Die Baja California ist eine sogenannte Halbwüste. Die Halbwüste stellt eine Landschaftszone dar, die geringfügig feuchter als die echte Wüste ist.

 

Im zweiten Teil der Strecke fährt man durch den "Parque Nacional Desierto Central de Baja California“, mit riesigen Kandelaber Kakteen und teilweise schönen Felsformationen. Eine Besonderheit sind die schmalen sehr langsam wachsenden und bis zu 18  hohen Cirios (sog. Boojum- Baum), eine endemische, also nur hier vorkommende Sukkulenten- Art mt unzähligen kleinen Blättern.

 

Parque Nacional Desierto Central de Baja California                                 Cirios (sog. Boojum- Baum)

Am nächsten Tag um 11:00 Abfahrt mit dem Bus zur „Laguna Ojo de Liebro“. Der Reiseführer Anthony erklärt uns ausführlich die Entstehung von Guerrero Negro und erzählt uns viel über die Grauwale. Sie kommen in die Bucht um ihre Kälber auf die Welt zu bringen. Es buhlen immer 2 Männchen um ein Weibchen. Der Gewinner hat den Vorrag bei der Begattung. Der Akt selbst dauert nur wenige Sekunden (Mexican Style, lt. Reiseführer). Wobei der Verlierer das Kalb nach der Geburt mit seinem Rücken an die Wasseroberfläche bringt, um ihm den ersten Atemzug zu ermöglichen und ihm das Atmen beizubringen.

 

An der Lagune angekommen gibt es die Schwimmwesten und die Leute werden auf die verschiedenen Boote verteilt. Wie immer haben wir Glück und sind nur zu dritt auf einem Boot, während alle anderen mindestens 9 sind. Unser Bootsführer „Jose“, eine schlanker, junger Mexicaner mit strahlend weißen Zähnen wird uns zu den Walen bringen. Mit rasanter Geschwindigkeit jagt er das Boot über die Wellen. Die Spannung steigt, wo sind die Wale ?? Und schon sehen wir die ersten Fontänen in den blauen Himmel steigen. Immer mehr Fontänen sind zu sehen und es hat in einiger Entfernung viele Wale um das Boot. Neugierig sind die wunderschönen Tiere, aber noch trauen sie sich nicht näher an das Boot. Jose startet den Motor und begibt sich in die Nähe einer größeren Gruppe Wale. Er stellt den Motor ab und wir treiben einfach durch das Wasser. Plötzlich taucht dicht beim Boot ein riesiges Tier auf, schnaubt und taucht unter dem Boot durch. Vorsichtig klopfen wir an die Bootswand u die Neugier der Tiere zu steigern. Mit den Händen klatschen wir ins Wasser und tatsächlich wecken wir die Neugier der Tiere. Das Unfassbare passiert, direkt am Boot erscheint der Kopf eines Wales und er lässt sich tatsächlich von uns streicheln. Immer wieder umkreisen sie das Boot und holen sich ihre Streichereinheiten ab. Ein Hoch emotionales Erlebnis, vor allem, als einer der Wale uns tatsächlich mit einem Auge fixiert. Jose hat uns immer wieder an die Essenszeit erinnert, aber die Wale fordern weiter unserer Aufmerksamkeit. Immer wenn wir denken wir können uns hinsetzen, tauchen sie wieder dicht am Boot auf und fordern die entsprechende Aufmerksamkeit. Stärkerer Wind kommt auf und wir fahren nach 3 h zurück. Unterwegs sehen wir noch Seelöwen auf einer größeren Markierungstonne. Zurück am Campingplatz, lassen wir die phänomenalen Eindrücke erst mal etwas nachwirken.

 

Guerrero Negro ist einer der grössten Salz Exporteure der Welt. Der grösste Teil wird nach Japan exportiert.

Wir fahren auf der MEX 1 weiter nach San Ignacio, dem Oasen- Städtchen. Etwa auf halber Strecke biegen wir links ab, um in der Nähe von dem Dörfchen San Francisco die “Prähistorischen Felsbilder“ anzusehen. Wir fahren durch die Sierra de San Francisco, einem Gebirge mit rostrotem losen Gestein mit tief eingeschnittenen Canyons und von der Erosion ausgewaschenen interessanten Felsformationen. Es geht hinauf bis auf 1200 m. Die geteerte Straße endet abrupt und es beginnt eine fürchterliche, steinige Piste vollends hoch nach  San Francisco. Vorbei an einem tiefen Canyon und steil aufragenden Felsen. Im Dorf angekommen frage ich nach dem Office um das Permit zu bekommen. Ein kleines Mädchen führt mich zu dem Haus. Dort sitzen zwei alte kauzige Männer. Einer verkauft mir die Tickets mit Fotogebühr und der Gebühr für den Guide. Der hat kein Auto und somit müssen wir ihn ein Stück mit runter nehmen bis zu den Felsbildern. Er redet ein Spanisch, das ich kaum verstehe und verschluckt quasi alles. Ich verstehe nur, dass er 70 Jahre alt ist und schon immer hier oben als Campesino lebt.

 

Wir sehen uns die Felsbilder an, wirklich beeindruckend und sehr gut erhalten. Sie sind ca. 10 000 Jahre alt. Die “Prähistorischen Felsbilder“ haben vermutlich die Vorfahren der heute ausgestorbenen “Cochimi“ Indianer geschaffen. Wegen der künstlerischen Qualität der polychromen Menschen- und Tierdarstellungen (unter anderem Antilopen und Pumas), des exzellenten Erhaltungszustands und der Bedeutung für die Indigenen Kulturen wurden die Malereien der Sierra de San Francisco in die Liste des UNESCO Weltkulturerbes aufgenommen.

 

Wir fahren anschließend vollends die restliche Strecken nach San Ignacio und quartieren uns dort in dem schönen, neuen Hotel La Huerta ein. Das Städtchen ist wirklich wie eine Oase und komplett von hohen Palmen umgeben. Der Dorfplatz ist ein einziges, riesiges grünes Dach. Es geht sehr relaxt zu, die Leute hier machen sich keinen Stress. In San Ignacio gibt es eine Jesuiten- Mission mit Kirche aus dem Jahr 1716 die wir noch besichtigen.

 

Sierra de San Francisco

Prähistorischen Felsbilder in der Nähe von San Francisco in der Sierra de San Francisco

San Ignacio, Jesuiten- Mission mit Kirche aus dem Jahr 1716

Weiter geht es der Küste entlang des Golfo California nach Santa Rosalia. Wir besichtigen dann das Zentrum von Santa Rosalia. Hier steht eine Kirche die von Guatave Eiffel (Konstrukteur vom Eiffelturm) konstruiert wurde. Die Stahlteile wurden einzeln von Europa angeliefert. Ungewöhnliche Kirche. Danach machen wir noch einen Rundgang durch das Zentrum. Ein wirklich nettes Städtchen mit den alten Gebäuden, das hat wirklich Flair. Unterwegs kaufen wir noch eine Pizza- Pfanne von einem jungen Mann, die morgen sofort in Betrieb genommen wird.

 

Den Campingplatz den wir angepeilt haben gibt es nicht mehr. Aber wir finden einen Platz direkt am Meer. “San Lucas Cove“ ist nicht einmal halb voll und kostet gerade mal 170 Peso. Wir machen noch einen Spaziergang am Meer entlang. Dabei werden wir unerwartet vom Militär vertrieben, wir sind wohl auf Militärisches Gebiet geraten. Dann kochen uns noch etwas und genießen es, einmal bei warmen Temperaturen direkt am Meer zu sein.

 

Die Kirche von Santa Rosalia, die von Gustave Eiffel konstruiert wurde.                                                               Santa Rosalia

Wir fahren weiter Richtung Loreto. Unterwegs fahren wir die Bahia Concepcion entlang. Hier gibt es etliche schöne Buchten mit Campingplätzen, an denen viele Amerikaner und Canadier den Winter verbringen.

Loreto ist ein wunderschönes Städtchen am Golfo de California. Loreto war die erste und älteste Jesuiten Mission auf der Baja California und wurde 1697 gegründet. Die Kirche wurde bei einem Erdbeben zerstört, ist anschließend aber wieder vollständig aufgebaut worden.

Wir finden einen wunderschönen kleinen Campingplatz “Rivera del Mar“,. mit einer sehr netten Besitzerin. In das sehenswerte Zentrum von Loreto kann man zu Fuß gehen und zum Meer ist es auch nicht weit.

Loreto vom Hafen aus                                                                                                                                   Jesuiten Mission

Unterwegs trifft man mal immer wieder ein paar Verrückte

Wir fahren die Küste entlang von Los Cabos nach Los Barriles und benötigen eine Weile, bis wir den richtigen Weg der Küste entlang finden. Die ganze ca. 55 km lange Strecke der Küste entlang ist eine Schotter- und Sandpiste und dementsprechend staubig geht es bei dieser Hitze zu. Wir fahren zuerst nach  Cabo Pulmo  Auf dem Weg dorthin fährt man durch den “ Cabo Pulmo National Marine Park“ und wir halten wir an einigen wunderschönen einsamen Stränden, an denen man ohne Probleme auch wild campen könnte. An einem Strand holen Fischer gerade ihre Beute ein, lauter kleinere Haie die abgeschnittenen Köpfe und die Schwänze werfen sie ins Wasser. Dort streiten sich Möwen und Fregattvögel darum. Irene sieht von weitem mehrmals einen Wal aus dem Wasser springen.

Unterwegs hat man hat tolle Aussichten auf das Meer und die Kilometer langen Strände hören überhaupt nicht auf. In Cabo Pulmo machen wir Rast. Dort gibt es Korallenbänke, an denen man wunderbar schnorcheln kann. Wir gehen in eine kleine Bar in dem verschlafenen Nest, trinken zwei Margeritas und essen zusammen ein Cevice (roher Fisch mit Tomaten, Gurken, Limonen und frischem Koreander). Schmeckt ausgezeichnet.

 

In Los Barriles bei “Martin Verdugo's Beach Resort“, buchen wir uns für einen Nacht ein. Ein schöner, ruhiger Platz mit Zugang zum Beach. Wir stehen ganz alleine in unserem Eck und genießen die abendliche Wärme.

 

So kann man es aushalten !!!!!!

Margarita, das Zeug macht süchtig

Schöner Platz in Los Barriles

Wir stehen um 06:00 Uhr auf, da wir um 08:00 Uhr nach La Paz losfahren wollen. Der Treffpunkt in La Paz am Malecon ist um 10:00 Uhr. Wir sind um 20 min vor 10:00 Uhr vor Ort und Hector der Organisator, teilt uns auf ein kleines Boot ein. Wir haben wieder Glück und sind nur 5 Touris und 2 Guides auf dem Boot. Unser Guide, Bernie, weist uns ein und erklärt uns, dass wir die Walhaie nicht berühren sollen, da sie dann wegschwimmen. Wir fahren raus in die Bucht bis kurz vor die Insel El Mogote. Dort im flachen Wasser tummeln sich schon einige andere Boote. Bernie sieht vor uns die Schwanz- und Heckflosse aus dem Wasser ragen und wir fahren langsam zu ihm hin. Unser Boot ist das Einzige, das den Walhai bemerkt hat. Es ist ein erstaunlich großes Exemplar, laut Bernie mindestens 6-7 m lang. Die Walhaie halten sich vornehmlich im flachen Wasser auf. Wir legen unsere Flossen und die Schnorchel- Ausrüstung an und gleiten langsam in das Wasser. Durch den aufgewühlten Sand ist das Wasser ziemlich trübe. Wir sind ganz nah an dem Walhai dran, man kann ihn fast berühren. Absolut beeindruckend neben so einem gigantischen Fisch im Wasser zu schwimmen. Der Walhai bewegt sich ganz langsam und somit kann man ihn wunderbar beobachten. Direkt neben mir die riesige Schwanzflosse, deren oberer Teil wesentlich länger ist als der untere. Die Augen sind seitlich an dem flachen Kopf und er sieht sich das Treiben um ihn herum unaufgeregt an. Es scheint ihm nichts auszumachen, dass 6 Schnorchler um ihn herum schwimmen.

Bernie kümmert sich rührend um Irene, da sie bei solchen Dingen etwas ängstlich ist. Irene kann sich an seiner Schulter festhalten und Bernie zieht sie mit ganz nahe an den Walhai heran.

 

Der Walhai ist der größte Hai und zugleich der größte Fisch der Gegenwart. Das bisher längste gemessene Individuum eines Walhais war 13,7 m lang. Im Hafenbecken von Karachi haben pakistanische Fischer im Februar 2012 ein etwa 13 m langes Exemplar an Land gezogen. Walhaie können ein Gewicht von über 12 Tonnen erreichen. Sie ernähren sich ähnlich wie Riesenhaie und Riesenmaulhaie von Plankton und anderen Kleinstlebewesen, die sie durch Ansaugen des Wassers filtrieren. Nach neueren Untersuchungen fressen sie aber auch Fische bis zur Größe von Makrelen und kleinen Thunfischen, also bis zu etwa einem Meter. Wegen seiner Nahrungsspezialisierung ist dieser Hai für den Menschen ungefährlich, zu Unfällen kann es jedoch durch die Größe und Kraft der Tiere kommen.

Walhaie sind von gräulicher, bräunlicher oder bläulicher Farbe. Der Bauch ist hell gefärbt, der Rücken ist mit hellen Streifen und Flecken überzogen, die in Querlinien angeordnet sind. Das große Maul erstreckt sich über die gesamte Breite der abgeflachten und stumpfen Schnauze. Er hat als einziger Vertreter der Haie ein endständiges Maul. Die etwa 3600 kleinen Zähne stehen in mehr als 300 dichten Reihen angeordnet. Die Tiere besitzen fünf Kiemenspalten, zwei Rückenflossen sowie Brust- und Analflossen. Der obere Lappen der Schwanzflosse ist etwa ein Drittel länger als der untere. Mit einer Dicke von bis zu 15 cm ist seine Haut die dickste aller Lebewesen der Erde.

Barranca de Cobre:

 

Die Sierra Madre de Occidental und die Sierra Tarahumara zählen zu den unwegsamsten Regionen unserer Erde.Vor der rauhen Gebirgslandschaftim Norden Mexikos kapitulierten die Conquistadoren, in ihre Schluchtenflüchteten Banditen und Rebellen, und die Tarahumara- Indigenas entzogen sich hier der Christianisierung. Mit zunehmender Besiedlung wurde die Sierra auch zu einem Rückzugsgebiet für bedrohte Tierarten.Nur die Technik eroberte sich über einige hundert Kilometer einen schmalen Streifen, der sich in Form eines Schienenstranges über trostloses Hochland, zerklüftete Berge, tiefe Abgründe und durch massive Felsen bohrt. Auf ihm rollen zwischen Los Mochis am Pazific und Chihuahua im Hochland die Dieselzüge der “Ferrocarril Chihuahua Pacifico“ genannt El Chepe, am Rand eines gewaltigen Irrgartens aus Canyons: Die Barranca de Cobre, bestehend aus vier Schluchten- Systemen (nur eines ist von der Bahn aus sichtbar), ist ähnlich spektakulär wie der Grand Canyon, nur viermal so groß. Die Schluchten sind bis zu 1800 m tief.

 Am 23.11.1961 wurde die Bahnstrecke nach 90 Jahren Bauzeit in Betrieb genommen. Die Bahn bohrt sich durch 86 Tunnels, rattert über 39 Brücken und erschnauft sich 2461 m den höchsten Streckenpunkt. Insgesamt durchquert sie 17,2 km Tunnelstrecke und mehr als 3,6 km wagemutige Brückenkonstruktionen.

 

In dieser Gegend leben auch die Tarahumara- Indigenas, eine Volksgruppe die zwar Christus in ihre Glaubenswelt integriert haben, aber sonst  bis heute sehr konsequent der modernen Zivilisation den Rücken gekehrt haben. Weit verstreut leben sie in Familienverbänden noch heute unter Felsen und in Höhlen. Bekannt geworden sind sie als “Raramuri“ (die Läufer). Die Tarahumara sind für ihre Fähigkeit, Langstreckenläufe durch Wüsten, Schluchten und Berge zu unternehmen, berühmt und die Männer bezeichnen sich daher auch als Rarámuri (Jene, die schnell laufen, d. h. Läufer). Auch heute gibt es Tarahumara, die – ob nun zur Jagd oder auf Wettrennen – bis zu 170 km durch raue Schluchten laufen, ohne anzuhalten. Die Berge der Sierra zwangen sie seit jeher zu ausgedehnten Fußmärschen. Im Laufe der Zeit entwickelten sie auf diese Weise immer mehr Ausdauer. Ohne Probleme bewältigen sie Strecken über 300 km, barfuß oder höchstens mit Sandalen (Huaraches). Der Rekord liegt bei 700 km in 48 Stunden.

 

Wir sehen uns die berühmten Oster- Prozessionen der Tarahumara Indigenas (Indio ist übrigens in Mexiko ein Schimpfwort)  an. Für uns völlig fremd und nicht richtig zu verstehen, was das Ganze soll. Die Männer trommeln unentwegt und umkreisen die Kirche in Kriegsbemalung mit Federschmuck und Pfeil und Bogen. Die Frauen setzen sich schweigend an den Rand des Vorhofes der Kirche und verziehen keine Miene.

Die Tarahumara leben sehr zurückgezogen und reden nicht viel, schon gar nicht mit Nicht- Indigenas , sie haben ihre eigene Sprache und sprechen nur, wenn es notwendig ist. Sie wirken sehr in sich gekehrt und abwesend.

Prozession am Karfreitag bei den Tarahumara Indigenas in Cusare in der Nähe von Creel                                                     Dir alte Frau lebt  in einer Felsenhöhle

                                                                                                                                                                                                     Osterbesuch von der Tochter                                                                                                                  

Ein Raramuri, mit diesen Sandalen (Huaraches) laufen sie unglaubliche Strecken.

Am Pazifik bei Celestino Gasca, hier kann man es aushalten. Wir bleiben an dem schönen Platz zwei Tage

In der kolonialen Altstadt von Mazatlan

Fiesta mit Mexikanern am Strand von Mazatlan

Traumhaft schöner Campground bei San Blas (oberhalb von Puerto Vallarta) am Pazifik

Wir fahren nach Punta Mita, nördlich von Puerto Vallarta.. Von dort aus mit einem kleinen Boot zum National Park “Marino Arcos de Vallarta“ auf die Islas las tres Marietas.

 

Dort angekommen sehen wir vor lauter Leute das Wasser nicht mehr. Man schwimmt vom Boot aus mit Schwimmwesten durch eine Höhle in das Innere eines Vulkan- Kraters, der jetzt durch Erosion ausgewaschen ist. Das Ganze ist nicht ganz ungefährlich, da je nach Höhe der Wellen man oben an der Höhle anstoßen kann.

 

Im Tunnel hat man so viele Menschen um sich, dass man ständig irgendjemand boxt und berührt. Außerdem ist die Strömung so stark, dass einen der Sog wieder rückwärts zieht. Mit einer größeren Welle werden wir dann an Land gespült. Bei den vielen Menschen, grenzwertig das Ganze. Anschließend fahren wir um die Insel und sehen noch einen eigentlich schöneren Krater mit einer Steinbrücke. Von dieser Stelle aus sieht das Ganze am schönsten aus.

 

Perto Vallarta am Pazifik