Nach einem wieder viel zu langen Flug, bin ich hundemüde, aber gut in San Jose angekommen. Es ist morgens 06:00 Uhr und somit ist das Zimmer im Hotel natürlich noch nicht fertig. Ich döse noch etwas an der Rezeption herum und gehe dann um 08:30 Uhr zu Gabriela in das Kärcher- Niederlassung, meinen Hobel abholen. Dann räume ich die ganzen Ersatzteile ein, die ich mitgebracht habe, unterhalte mich noch mit Gabriela und gehe dann erst mal ins Hotel um 1 h zu Schlafen. Den Nachmittag verbringe ich mit dem Reiseführer am Pool. Ich rette mich trotz Müdigkeit durch bis um 21:00 Uhr, damit ich dann hoffentlich die Nacht durchschlafen kann.

Ich lasse es ruhig angehen, schlafe aus und frühstücke gemütlich. Um 12:45 Uhr bin ich bei Gabriela zu Hause zum Essen eingeladen. Ihre Mutter Heidi ist auch in der Firma. Eine sehr nette und freundliche Dame. Gabriela erzählt mir, dass sie 74 Jahre alt ist. Sie sieht viel jünger aus und ist fit wie ein Turnschuh. Wir fahren mit Gabrielas Macan zu ihnen nach Hause. Das Essen wird serviert. Genial, Rinderlende, Kartoffeln, Broccoli und zum Nachtisch Zitronenquark Törtchen. Wir sitzen bis um 15:30 zusammen und unterhalten uns. Dann muss Gabriela wieder zum Kärcher arbeiten.

 

 

Ich habe letzte Nacht sehr schlecht geschlafen, lag die halbe Nacht wach. Morgens als ich dann aufstehen wollte, bin ich wieder eingeschlafen. Somit habe ich den halben Tag verschlafen, Jetlag eben. Nach einem ausgiebigen Frühstück habe ich mir nochmal das Zentrum von San Jose angesehen. Es ist nicht besonderes, aber die Atmosphäre ist sehr lebhaft. Es sind nach wie vor unglaublich viele Menschen unterwegs. Es gibt lange Fußgängerzonen, ein paar alte koloniale Gebäude, ein großes Theater und den zentralen Hauptplatz, an dem sich wie überall in Mittelamerika, sämtlich Künstler und Unterhalter treffen, um ihre Kunststücke vorzuführen.

 

Ich fahre früh los, möchte eigentlich zum Volcan Poas NP. Aber als ich die dichten Wolken über den Bergen sehe, beschließe ich nicht hoch zu fahren, da man bei dem Wetter eh nichts sieht. So fahre ich gleich Richtung Pazifik nach Manuel Antonio und dem gleichnamigen NP. Unterweges mache ich Halt am Carara NP. Dem einzigen Nationalpark in Costa Rica, der mehrere  Vegetationsstufen in sich vereint. An der Brücke über den Rio Tarcoles steige ich aus und sehe mir die Spitzkrokodile an, die sich in großer Zahl am Ufer des Flusses unter der Brücke tummeln. Ganz schön groß die Viecher. Im NP nehme ich mir einen Führer, da man ohne kaum Tiere sieht. Maurice spricht deutsch, da er in Deutschland Biologie studiert hat. Eigentlich möchte ich die vielen farbigen Vögel sehen, aber das ist sehr schwierig. Wir sehen Aras und Zaunkönige und ein paar andre kleine Vögel. Das Beste ist die Lanzenotter, eine der giftigsten Schlangen in Costa Rica. Sie lag auf einem Baum, über den wir gestiegen sind. Beide haben wir sie nicht gesehen, so getarnt ist ihre Farbe. Außerdem sehen wir noch Fledermäuse, Kapuzineraffen und jede Menge wunderschöne Schmetterlinge.

 

Der Nationalpark Carara (carara bedeutet in der Sprache der Huetar-Indianer Krokodil) liegt an der Küstenstraße Costanera Sur an der Pazifikküste von Costa Rica. Er wurde 1978 zum Biologischen Reservat Carara und 1998 zum Nationalpark erklärt.

Der Nationalpark ist etwa 90 Kilometer von der Hauptstadt San José und etwa 80 Kilometer vom weiter südlich gelegenen Nationalpark Manuel Antonio entfernt.

Das Gelände beginnt am Ufer des Flusses Río Tárcoles, hat eine Fläche von etwa 4700 Hektar und umfasst fünf Vegetationszonen. Der größte Teil des Parks besteht aus dicht gewachsenem Primärwald, dabei befindet sich im nördlichen Teil Trockenwald und im südlichen Teil Regenwald. Deshalb wird das Gebiet auch als Übergangswald bezeichnet. Die jährliche Niederschlagsmenge beträgt etwa 3000 Millimeter.

Besondere Vertreter der Fauna sind Spitzkrokodile am Ufer des Río Tárcoles und die vom Aussterben bedrohten Hellroten Aras (Scarlet Macaw), deren Hauptnistplatz der Nationalpark ist. Weiterhin findet man Ameisenbären, Agutis, Ozelote, Klammeraffen, Pfeilgiftfrösche und etwa 20 verschiedene Arten Giftschlangen sowie Löffler, Störche, Schlangenhalsvögel, Trogone, Motmots und Tukane

Im Park befinden sich etwa 15 Fundorte aus 2000 Jahren indianischer Geschichte, so dass er auch bei Archäologen von Interesse ist.

Morgens ist das Wetter gut und die Sonne scheint. Ich mache mich gleich nach dem Frühstück auf den Weg in den Manuel Antonio NP. Als ich dort ankomme, geht es zu wie in Disneyland. Alles voll von Amis und lange Schlangen an den Kassen für die Tickets. Führer nehme ich mir keinen, es sind so viele Gruppen mit Führern unterwegs, dass ich überall, wo die stehenbleiben und etwas beobachten, auch stehen bleibe und mit beobachte. Funktioniert gut. Ich laufe alle Rundwanderwege ab. Ich sehe etliche Faultiere, Papageien, Kapuzineräffchen und Klammeraffen.

Die Strände im NP sind wunderschön, tolle einsame Buchten, die aber gegen später von den Amis bevölkert werden. Die meisten kommen wohl wegen der Strände hierher. An den Aussichtspunkten sieht man wunderbar auf die verschiedenen Buchten hinunter.

 

Die Ansiedlung Manuel Antonio und der dazugehörige Nationalpark Manuel Antonio liegen an der Pazifikküste im Süden Costa Ricas, sieben Kilometer südlich von Quepos.

Der Nationalpark ist mit sieben Quadratkilometern der kleinste Nationalpark Costa Ricas, zu ihm gehören sowohl die Palmenwälder am Pazifik als auch zwölf der Küste vorgelagerte kleine Inseln. Er ist bekannt für seine vielen, nicht menschenscheuen Tiere. Neben über 350 verschiedenen Pflanzenarten gibt es dort 109 verschiedene Säugetierarten, zum Beispiel Faultiere, Weißrüssel-Nasenbären, Kapuzineraffen und Gürteltiere. Nahezu alle Reptilien der Costa-Rica-Pazifikküste sind dort anzutreffen. Ausserdem den den Hellroten Ara – auch Arakanga genannt – er ist eine Papageienart aus der Gattung der Eigentlichen Aras. Er ist einer der größten Papageien der Welt. Er kann eine Länge von bis zu 90 cm und ein Gewicht von bis zu 1 kg erreichen.

Im Park gibt es mehrere öffentliche Strände.

Dieser Strandbewohner hat vielleicht schöne Farben.......                                     Eine der wunderschönen Buchten im Manuel Antonio Nationalpark

Faultier, gibt es viele                                                   Der Hellrote Ara                                                           Kapuzineräffchen                                                                                                

Ich fahre hoch zum Cerro de la Muerte (3451 m), mit 3335 m der höchste Punkt der Panamericana. Beim Hochfahren habe ich Glück, es regnet nicht. Es ist zwar bewölkt, aber zum Glück nicht neblig. Die Vegetation oben in dieser Höhe ist erstaunlich. Was da noch für Pflanzen und Blumen wachsen, unglaublich. Fährt man wieder 500 m nach unten, so ist man schon wieder mitten im Urwald. Beim Runterfahren ist es neblig und fängt an zu regnen, Glück gehabt, hat sich gelohnt.

 

Ich fahre vollends die restlichen ca. 175 km nach Golfito in die Purruja Lodge, meinem Übernachtungsplatz. Die Frau, mit einem Schweizer verheiratet ist sehr nett. Die Übernachtung kostet 4 $. Als es zu regnen beginnt, bietet sie mir ein Zimmer zum gleichen Preis an. Ich möchte ihr mehr bezahlen, aber sie will es nicht. Eine tolle Anlage mit einer großen überdachten Hütte, in der ich kochen kann. Aber es ist trotz des Regens schwül heiß.

Höchster Punkt der Panamericana                                                       Cerro de la Muerte 3451 m                                                                      Blick vom Cerro de la Muerte oben ins Tal  

Oh, wie schön ist Panama (Die Geschichte, wie der kleine Tiger und der kleine Bär nach Panama reisen)

Um kurz vor 11:00 fahre ich los zur Grenze nach Panama, die 50 km entfernt ist. Ich nehme den Haupt- Grenzübergang, nicht den empfohlenen Nebenübergang. Es geht alles relativ fix, ist mittlerweile schon Routine und ich weiß auch ohne Anleitung und Grenzhelfer wie es geht. Migracion, Versicherung abschließen, wieder zur Migracion, Fahrzeugeinfuhr Zoll, Desinfektion Fahrzeug, das war’s. Nach ca 2 h ist alles erledigt und große Warteschlangen gab es auch nicht. Es gibt wieder viele Flüchtlinge aus Haiti die herumhängen und erfasst werden. Oh je, arme Figuren sind das. Ich fahre weiter nach Boquete, dem nächsten Ziel in der Nähe vom Volcan Baku, dem höchsten Berg in Panama.

Ich fahre hoch zum Volcan Baru NP und gehe 1 h hoch bis zu den Aussichtspunkten. Man hat einen schönen Blick ins Tal auf Boquete. Danach fahre ich noch den Rundweg von Boquete den kleinen Fluss entlang bis zur Cascade und dann hoch zu den Kaffee- Plantagen. An einer Kaffee Finca trinke ich einen Kaffee und lasse mir von der netten jungen Dame alles erklären. Auf dem Rückweg komme ich an den Hütten der Plantagenarbeiter (alles Indigenas) vorbei, na ja besonders reich sind die nicht. Wobei Panama bis jetzt auf mich einen sehr fortschrittlichen Eindruck macht.

Das Tal von Boquete                                                  Handarbeit an den Hängen des Volcan Baru         Auf dem Weg zu den Kaffeeplantagen                   Kaffee an den Hängen so weit das Auge reicht                                 

Ich fahre ich zu den Aguas Termales Caldera. Wenn das nur so einfach wäre, bis ich das gefunden habe, das dauert. Von der Stelle aus wo man parkt, geht es noch 1 km zu Fuß über Stock und Stein. An einem Abzweig fehlt das Hinweis Schild und so gehe ich auch noch einen Umweg. Mir kommt eine holländische Familie entgegen, die sind genauso falsch gelaufen. Letztendlich finde ich es aber. Eine weit ausladende Finca breitet sich vor mir aus. Der Besitzer kommt sofort und kassiert 5 $. Er erklärt wo die Becken sind und an welcher Stelle man im Fluss abkühlen kann. Das Wasser soll sehr Mineralhaltig sein, erklärt er. Alles einfachst, 2 kleine Naturstein- Becken und der Fluss mit riesigen Steinen gleich daneben. Das Wasser ist richtig warm. Ich mache es mir gemütlich, bis die holländische Familie kommt dann räume ich das Feld, so groß sind die Becken nicht. Irgendwie schon originell das Ganze.

 

Weiter geht es Richtung Panama City. Die Panamericana wird zwischen David und Santiago 4- spurig ausgebaut. Dementsprechend ist sie über 200 km eine einzige Baustelle. Somit benötige ich viel länger wie erwartet. Ab Santiago ist es dann 4- spurig. Unterwegs schifft es was das Zeug hält, man sieht kaum etwas. Aber ich komme wohlbehalten am Pazifik an. Das empfohlene El Montesito Cabañas y Ranchitos gefällt mir nicht (alles heruntergekommen) und so frage ich beim Nachbarn, ob ich auf dem Parkplatz übernachten kann. Für 10 $ geht das. Die Besitzer Tamaris und Paqual sind schon älter, aber sehr nett. Im Restaurant nebenan gibt es eine hervorragende Cazuela con Mariscos, ausgezeichnet. Ich glaube mir geht es wieder richtig gut.

Aguas Termale Caldera                                                                                                                                          Playa Blanca am Pazifik

Verschiffung von Colon, Panama nach Cartagena Kolumbien:

Um 05:30 Uhr stehe ich auf, Dusche und fahre los zur Vehicle Inspection in Panama City. Das Polizeirevier, wo die Inspektion stattfindet, befindet sich mitten in einem Elendsviertel. Man muss auf dem Parkplatz hinter dem Polizeirevier parken und die Motorhaube öffnen, damit der Motor abkühlt. Man bekommt eine Nummer und dann heißt es erst mal 1 h warten. Es sind noch etliche andere Fahrzeuge hier. Ich unterhalte mich mit einem Mann, der aus Puerto Rico stammt und mit einer Frau aus Panama verheiratet ist. Er war 3 Jahre in Vietnam und zeigt mir alle möglichen Verwundungen, die er im Krieg erlitten hat, furchtbar. Er ist sehr nett und freundlich. Um 08:00 beginnt die Inspektion. Ich habe die Nr. 8 und komme nach dem Ehepaar aus Puerto Rico dran. Dann geht der Zirkus schon wieder los. Die Motornummer, die ich mühsam an der Grenze habe ändern lassen, muss aus dem Zollformular wieder raus du stattdessen muss die Chasis Nr. eingetragen werden. Ich muss zum Zoll Büro in Panama City, natürlich ganz wo anders. Der Inspektor beschreibt mir den Weg, hört sich kompliziert an. Das Ehepaar aus Puerto Rico unterstützt mich und sie fahren mir voraus zum Zoll. Die Frau geht mit in das Zollgebäude du hilft mir, Gott sei Dank. So geht das Abändern des Formulars recht fix. Sie fahren mit mir auch wieder zurück zum Polizeirevier. Ich gebe das neue Formular ab und der Inspektor ist zufrieden. Dann geht es zurück ins Hotel, mittlerweile ist es 11:30 Uhr.

 

Nachmittags um 14:00 Uhr kann ich das Inspections- Formular beim Zoll wieder an einem anderen Ort abholen. Dort treffe ich die Beiden, die mir geholfen haben wieder. So nette Leute und hilfsbereite Leute, ein Geschenk, toll. Ich unterhalte mich noch mit der Frau während wir auf unser Formular warten, bedanke mich nochmal herzlich, wir tauschen noch email- Adressen/WhatsApp aus und mache mich dann auf den Weg nach Colon, der zweitgrößten Stadt in Panama. Es ist Nachmittag und es regnet unterwegs wieder was herunter kann. In Colon angekommen fahre ich zum vorgebuchten Hotel. Vorher tanke ich nochmal voll, da Diesel hier spottbillig (0,53 Cent) ist. An der Tankstelle stehen schwer bewaffnete Polizisten. Ich frage, ob das hier sicher ist und sie antworten, Nein. Nicht herumlaufen, im Hotel bleiben. Sehr unsicher hier. So sieht es auch aus, alles heruntergekommen du die letzten Gestalten treiben sich auf den Straßen herum. Unverständlich, hier befinden sich die 2 größten Häfen von Panama und die zweitgrößte Freihandelszone der Welt (nach Hongkong), in der jeden Tag Millionen umgesetzt werden. In den beiden Häfen arbeiten ca. 5000 Personen und trotzdem ist Colon so ein übler Moloch. Das sind 2 Welten, hier die von Stacheldraht eingezäunte Freihandelszone und davor das hässliche Colon. Das Hotel befindet sich auch hinter dem Zaun der Freihandelszone. Ich esse noch im Restaurant zu Abend, sehe mir noch all die verrückten im angeschlossenen Casino an und gehe dann zu Bett. Habe morgen wieder einen anstrengenden Tag vor mir und muss früh raus.

 

Um 06:30 Uhr Frühstück und dann geht es gleich zum Hafen nach Manzanillo. Im Hafen Mazanillo finde ich das Office von Seaboard recht schnell. Die Dame stempelt mir 4 Kopien des Bill of Lading (Frachtbrief) und anschließend muss ich zum Zoll, der sich  allerdings wieder 2,5 km Richtung Colon befindet. Ich frage mich durch und finde dann das versteckte Büro. Die Dame verlangt je 3 Kopien vom Pass, KFZ- Schein, Zollformular von der Grenze, Formular der Fahrzeuginspektion, Fahrzeugversicherung und Bill of Lading. Meinen Pass behält sie auch. Dann heißt es wieder warten. Nach einer ½ h werde ich aufgerufen und bekomme 2 Sätze der kompletten Papiere, plus meinem Pass mit dem Ausreise- Stempel des Fahrzeugs. Dann geht es wieder zurück zum Hafen. Ich muss mir an verschiedenen Customer- Fenstern noch alle möglichen Stempel abholen, cuarentena (Quarantäne), nochmal Zoll, Einlagerung Containerhafen, die Einlagerung bezahlen und dann bekomme ich noch 2 Papiere, damit ich überhaupt in den Containerbereich des Zolls hineinkomme.

 

Ein älterer Mann hift mir und zeigt mir die einzelnen Customer Fenster, an denen ich die entsprechenden Stempel bekomme. Für seine Dienste möchte er natürlich Geld, aber das gebe ich ihm gerne. Anschließend suche ich den Eingang in den Zoll Containerbereich für Autos. Alles ist voll von Lastwägen, die wie die Verrückten in dem Hafen umher fahren. Ich fahre zweimal im Kreis herum und werde immer wieder weiter geschickt, bis ich endlich den kleinen verschlossenen Eingang finde. Ein Seguridad sagt mir, hier an der Seite parken, dann muss ich meinen Pass abgeben und werde eingelassen. Ich muss zum Office, gebe die beiden Papiere ab, die ich zuvor erhalten habe, hole meinen Pass wieder ab, erst dann wird mir das Tor geöffnet, damit ich hineinfahren kann. Unter einem großen Dach muss ich parken. Jetzt heißt es wieder warten. Zuerst kommt ein Inspektor, der den Hobel von außen und innen aus alle möglichen Winkeln fotografiert. Nach einer weiteren1/2 h kommt die Sicherheitskontrolle mit dem Drogenhund. Ich muss alles öffnen, die Bakskisten die Wäschetaschen, die Motorhaube usw.. Dann schnüffelt der Drogenhund durch das Auto außen und innen, alles o.k. Zuletzt muss ich noch den Schlüssel abgeben, damit ein Hafen- Bediensteter das Fahrzeug in den Container fahren kann. Danach heißt es wieder vor dem Office der Dame warten, sie muss die Papiere fertig machen. Nach weiteren 25 min ist es tatsächlich geschafft. Der Hobel wird weg gefahren und ich bekomme mein abgestempeltes Papier. Mit einem Taxi, das vor dem Eingang steht, fahre ich nach Colon zum Busbahnhof und von dort mit dem Bus nach Panama City. Eine Frau die vor mir sitzt, nimmt mich dann mit und fährt mit mir von der Bus- Haltestelle in Panama City mit der Metro in die Stadt. Dort zeigt sie mir den Weg zum Hotel El Parador und fährt dann mit dem Taxi weiter. Wieder so eine nette und hilfsbereite Person. Unterwegs esse ich noch eine Kleinigkeit zu Mittag. Im Hotel angekommen, bin ich ziemlich geschafft. Das waren doch 2 sehr aufwendige und aufregende Tage.

Mit dem Taxi fahre ich nach dem Frühstück zu den Miraflores Schleusen am Panamakanal. Ein großes Gebäude mit 4 Stockwerken, einem Museum, einem 3D Kinosaal  und 2 großen Aussichtsterrassen auf die Schleusen. Man kann zusehen wie die Frachtschiffe geschleust und durch den Kanal gezogen werden. Ein imposantes von Menschenhand geschaffenes Bauwerk. Die Zahlen sind beeindruckend, was da innerhalb von 10 Jahren zwischen 1904 und 1914 geschaffen wurde.

Der Panamakanal ist eine künstliche, rund 82 Kilometer lange Wasserstraße, die die Landenge von Panama in Mittelamerika durchschneidet, den Atlantik mit dem Pazifik für die Schifffahrt verbindet und ihr damit die Fahrt um das Kap Hoorn an der Südspitze Südamerikas erspart. Der 1914 eröffnete Kanal ist eine der wichtigsten Wasserstraßen der Welt; etwa 14.300 Schiffe (Mittel der Jahre 2011 bis 2013) durchfahren ihn pro Jahr. Die Franzosen begannen mit dem Bau 1881. Nach finanziellen Problemen wurde der Bau 1898 eingestellt. Die Amerikaner vollendeten den Panama Kanal zwischen 1904 - 1914. Bis zu ca. 75 000 Arbeiter waren am Kanalbau beschäftigt. Davon kamen ca. 25 000 durch Gelbfieber, Malaria und Unfälle ums Leben.

Die Abmessungen der Schleusen und Fahrrinnen des ursprünglichen Kanals genügten bis Mitte 2016 nur für Schiffe mit maximal 294 m Länge und 32 m Breite, also beispielsweise Containerschiffe mit 4.600 Standardcontainern (TEU), die nach den Maßstäben dieser Zeit lediglich mittelgroße Schiffe darstellten.

Seit der Eröffnung der 2007 begonnenen Erweiterung der zweiten Wasserstraße am 26. Juni 2016 können ihn Schiffe mit 14.000 TEU passieren. D.h. nun können Schiffe mit 366 m Länge und 49 m Breite durchgeschleust werden.

Die durch den Panamakanal jährlich transportierte Warenmenge entspricht etwa fünf Prozent des weltweiten Seefrachtverkehrs. Der Kanal generiert mittlerweile fast 10 % Prozent des Bruttoinlandsprodukts von Panama.

An den Berghängen des Cerro Ancón bis hin zum Panamakanal, wohnten die Top- Angestellten der Panamakanal- Kommission, während die Kanalzone noch ihren Sonderstatus hatte. Das wunderschöne Holzhaus stammt von 1906 und stand ursprünglich am Culebra Bergrücken. Dort war es die Wohnung des Ingenieurs John F. Stevens, der verantwortlich für die Durchschneidung dieses Bergrückens während des Kanalbaus war. Nach der Eröffnung des Kanals im Jahre 1914, wurde das Haus demontiert und im gleichen Jahr an der heutigen Stelle am Cerro Ancón wieder aufgebaut. Bis in das Jahr 1979, als mit dem Torrijos-Carter Kanalvertrag der Sonderstatus der Kanalzone aufgehoben wurde, diente das Haus als repräsentative Unterkunft der US- Gouverneure der Kanalzone. Heute ist die Villa der Wohnsitz des Direktors der Panamakanal- Kommission.

Das Schiff fährt in die Schleuse ein                        Das Schiff fährt mit eigener Kraft durch den Kanal, die Lokomotiven stabilisieren das Schiff             Die Unterkunft des Chefingenieurs von 1906

Panama-Stadt (spanisch Panamá) ist die Hauptstadt und der Regierungssitz des mittelamerikanischen Staates Panama und mit ca. 1,5 Millionen Einwohnern die größte Stadt des Landes. Sie liegt im Süden in der Provinz Panamá an der pazifischen Küste, direkt östlich des Panamakanals. Die moderne Stadt ist das wirtschaftliche, politische, touristische und kulturelle Zentrum des Landes. In wirtschaftlicher Hinsicht ist sie eine Weltstadt.

 

Ich fahre dann mit der Metro zum Plaza 5 de Mayo und gehe von dort vollends zu Fuß nach Casco Viejo, der Altstadt von Panama City. Casco Viejo wurde von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt und war der Drehort für den James Bond Film „Ein Quantum Trost“.

Der historische Stadtkern mit seinen von spanischer und französischer Architektur geprägten Residenzen und Handelshäusern mit ihren schmiedeeisernen Balkonen, erwacht allmählich aus seinem Tiefschlaf. Jahrelang war die Altstadt vernachlässigt und wurde der armen Stadtbevölkerung überlassen. Mit großen Restaurierungsprojekten wird die Altstadt wieder hergerichtet. Im südlichen Teil der Altstadt sind viel Gebäude bereits restauriert, während im nördlichen Teil noch viel Arbeit auf die Restauratoren wartet. Die Grenze zwischen arm und reich verläuft nun mitten durch die Altstadt.

 

Gleich gegenüber der Altstadt befindet sich der Fischmarkt. Ich esse dort zu Mittag und lasse mir Langustinos schmecken. Nachmittags gehe ich noch ein Stück ein Stück der “Cinta Costera“, der Strandstraße von Panama City entlang. Von hier aus hat man einen herrlichen Blick auf die Skyline von Panama City.

Panama Cty                                                                                                                                                          Fischmarkt                                                                   Cinta Costera

                                                                                                       Casco Viejo                                                                                                                                                           Kuna Frau

Blick vom Cerro Ancona auf Panama City und Casco Viejo