Nachdem ich die erste Nacht bei Pam übernachten konnte, wartet nun viel Arbeit auf mich. Erst mal Diesel tanken, Geld holen, am Fahrzeug alles kontrollieren und Abschmieren, Gas auffüllen, den Hobel Innen und Aussen reinigen, Vorhänge anbringen, die mitgenommenen Ersatzteile verstauen, nach Santa Monica den Auspuff wechseln lassen, Wasser Auffüllen, Grundvorrat an Lebensmittel einkaufen usw.

Die Suche nach der Maus, die sich eingenistet hatte war erfolglos. So hatte ich allerhand zu tun, um in jeder Bakskiste zu kontrollieren, wo sie noch überall ihre Mäuseböbbel und Nestreste hinterlassen hat.

Zum Glück passt der Auspuff, den ich in Vancouver Island bestellt hatte. Dort ist die einzige Möglichkeit Ersatzteile für den Landcruiser zu bekommen, da da dieses Fahrzeug nie nach Nordamerika verkauft wurde. Die Jungs in der Werkstatt sind sehr nett und wollen alles Mögliche von mir über meine Reise wissen.

 

Es ist Freitag und ich klappere die Küste hoch 4 Campingplätz ab, alle ausgebucht. In Kalifornien an einem Wochenende einen Campingplatz zu finden, ist nahezu ausgeschlossen. Das wusste ich zwar, dachte aber im Februar ist das noch kein Problem. Nach mehrmaligem Fragen finde ich schließlich einen State Park Campground (Forster Campground) etwas weiter von der Küste weg im Landesinneren. Der Jetlag macht sich bemerkbar, ich bin hundemüde und gehe schon um 20:00 Uhr schlafen.

 

Danach fahre ich weiter die No. 1 der Küste entlang Richtung San Diego. Auch unter der Woche das gleiche Problem. Entweder die Campgrounds sind geschlossen, oder nur halb offen oder ausgebucht. Ausserdem übertrieben teuer, selbst die State Park Campgrounds. Zwischen 30 $ und 60 $, darunter geht nichts. Ich glaube, ich und Kalifornien, wir werden keine Freunde mehr.

Ich habe jetzt Zeit und sehe mir einige Sehenswürdigkeiten von Sn Diego an. Zuerst fahre ich nach Norden zur La Jolla Cove, einer Steilküste im Norden San Diegos an der Pazifikküste. Ich fahre nach dem Navi, das führt mich direkt zum Eingang des Trails an der Küste entlang. Ich stehe auf einer Klippe, an der es schwindelerregend steil abfällt. Auf einem kleinen Platz auf der Klippe kann ich parken. Ich gehe ein Stück die Küste entlang und genieße die Ausblicke, leider ist es etwas diesig.

 

Dann geht es weiter zur Old Town San Diego,ist eigentlich nichts besonderes und nicht mit Barkerville in Canada zu vergleichen. Nachmittags besuche ich noch das Gaslamp Quarter, die eigentliche Downtown von San Diego. Hier ist das Ausgehviertel von San Diego. Wie wir mittlerweile wissen, bedeutet Ausgehen in USA “Essen gehen“, dementsprechend reiht sich ein Speiselokal an das andere. Unterhalb der Downtown befindet sich das "Convention Center", ein beeindruckender Rundbau, in dem auch Innen alles rund gestaltet ist.

Crystal Cove an der No.: 1                      Old Town San Diego                                Gaslamp Quarter Downtown                     Convention Center

Apropos Essen, dass keiner auf die Idee kommt, ich würde mich nur von American Fastfood ernähren, wenn ich alleine reise. Nein, weit gefehlt, z.B. Schwäbische Fleischküchla, bestens zubereitet. Auch wenn ich alleine reise, bemühe ich mich darum, mich gut zu ernähren. Aber das bedeutet auch jede Menge Zeitaufwand. Planen, Einkaufen, Vorbereiten, Kochen, Essen, Spülen, Aufräumen. Ich muss feststellen, zu zweit geht es wesentlich schneller.

Am nächsten Tag fahre ich zum Balboa Park. Ist wirklich sehenswert, riesengroß und sehr schön gemacht. Dort befinden sich auch die ganzen Museen. Ich mache einen ausgiebigen Rundgang und genieße die vielen wunderschön blühenden Gärten im Park.

Danach geht es weiter zum Coronado Beach über die beeindruckende Coronado Brücke. Coronado ist wirklich einladend schön, leider ist es heute bewölkt und nicht so sonnig wie gestern. Hier befindet sich der schönste Strand San Diegos und die Einheimischen kommen in Scharen hier her, sobald schönes Wetter ist und vor allem am Wochenende.

Balboa Park

Coronado Beach